Beitrag von Käthe:
Zitat:15 Jahre nachdem Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) aus dem Pfefferkuchenhaus fliehen konnten, haben sich die Geschwister zu rachsüchtigen und weit bekannten Kopfgeldjägern entwickelt, die es auf böse Hexen abgesehen haben. Eines Tages werden sie vom Bürgermeister von Augsburg angeheuert, um die finstere Muriel (Famke Janssen) zur Strecke zu bringen. Denn jene plant die blutige Opferung zahlreicher Kinder zur kommenden "Blutmond"-Nacht. Neben Hänsel und Gretel mischt sich jedoch auch der brutale Polizist Berringer (Peter Stormare) in die Hexenjagd ein. Je länger sie hinter der bösen Muriel her sind, desto eher glaubt das Geschwisterpaar, dass sie es nicht nur mit normalen Hexen zu tun haben und noch ein anderer Plan hinter der geplanten Kinder-Opferung steckt. Doch dann wird die Jagd zur Nebensache, denn Gretel wird von grausamen Hexen entführt; und es liegt nun an Hänsel, seine Schwester zu retten.
Quelle: Filmstarts.de
Auch ein Film, den ich vor gar nicht allzu langer Zeit mit meinem Freund im Kino gesehen habe. In aller Kürze sei gesagt, dass er uns beiden gut gefallen hat, allerdings nur, weil wir uns bewusst auf einen relativ einfachen, nach Schema F ablaufenden Actionstreifen eingelassen haben. Und ich denke, dass muss man bei Hexenjäger auch, denn wer hier eine authentische Fortführung des gleichnamigen Märchens erwartet, der wird ziemlich bitter enttäuscht. ^^
Hänsel & Gretel ist ein ziemlich moderner Film, der aber dennoch im Augsburg des 18ten Jahrhunderts spielt, insofern gibt es also schonmal einen lokalpatriotischen Pluspunkt. Ansonsten muten die beiden Hauptdarsteller eher wie Figuren direkt aus "Matrix" entsprungen an (es gibt sogar eine Szene, in der Hänsel den berühmten "Kugel-ausweichen-durch-Überdehnung-des-Rückens-Move" ausführt Big Grin). Dementsprechend führen sie auch ein hochmodernes Waffenarsenal mit sich, das sie zur Hexenjagd im ganzen Land nutzen.
Die meisten Szenen im Film sind actionreich gehalten. Es ist kein bloßer Ballerfilm, aber dennoch ist die eigentliche Geschichte nur hauchdünn und viele Entwicklungen sind leicht vorhersehbar. Beispielsweise begegnen die Geschwister weit zu Beginn einer jungen Frau, die als Hexe verbrannt werden soll. Hänsel bewahrt sie vor der Hinrichtung, weil er an ihr keine Anzeichen für eine echte Hexe entdeckt. Nun, dass diese Frau letztendlich doch nicht so unschuldig ist, wie Hänsel es ihr bescheinigt, wussten mein Freund und ich schon von Anfang an. Wink
Der Film unterhält also weniger durch eine komplexe und intelligente Handlung, als viel mehr durch tolle Effekte. Wir waren in eine 3D-Vorstellung und nicht selten bin ich zusammengezuckt, weil ein Pfeil oder ähnliches direkt auf mich zugesprungen ist. Darüber hinaus sind die Hexen selbst einfach grandios geschminkt bzw. animiert, sodass man gerade in den Anfangsszenen richtige Gänsehaut von ihrem Anblick bekommt. Lediglich die Kampfszenen sind oftmals viel zu blutig, da wäre weniger deutlich mehr gewesen.
Alles in allem also ein ganz netter Film, den man sich anschauen kann, wenn man einfach nur abschalten und sich berieseln lassen will. Aber irgendwelche Ansprüche sollte man nicht an ihn stellen.