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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Apr 20, 2018 2:15 pm

    Hier können wir über dieses Thema plaudern.


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    Beitrag von Drachenprinzessin Mi Mai 30, 2018 6:14 pm

    Es geht doch hier weiter, oder? Ich bin mir nicht immer so sicher Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 3434132744

    Seit ich klein bin hab ich zwar unzählige Bücher gelesen, aber für mich war es nie so klar, dass ich am Anfang meiner Geschichte den/die Prota mit seinem/ihrem Hauptproblem einführe und erst recht habe ich keinen Zusammenhang zwischen bedeutsamen Fragen und dem Einführen einer Figur (egal welcher) gesehen. Für mich war der Anfang einer Geschichte immer etwas das Schriftsteller hinkriegen weil sie's können und weil sie irgendeinem "inneren Zirkel" entspringen, in dem sie alle Techniken lernen. Ist vielleicht ne dumme Sicht, aber bis vor einem Jahr war ich noch so voller Selbstzweifel, dass es für mich klar war, dass jeder außer mir das Recht hat irgendetwas zu lernen.

    Da hat mir dein Ratgeber schon riesig weitergeholfen und ich versuche beim Bücher lesen da mal aktiv drauf zu achten. Jede Geschichte ist anders und vielleicht kann ich so noch etwas für mich mitnehmen Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 3402984712


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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Mai 31, 2018 12:12 pm

    Ui, deine Sicht aufs Lernen für deine Geschichten klingt aber wirklich ziemlich negativ. Da würde mich interessieren, wie du bei deinem einen Roman (den Titel habe ich leider vergessen), den du mal auf Amazon zum Verkauf hattest, deine Hauptfigur(en) eingeführt hast und wie der allgemeine Einstieg in die Geschichte war. Du hattest den Roman von Amazon bedauerlicherweise wieder entfernen lassen, bevor ich Gelegenheit hatte, ihn zu kaufen und zu lesen. Die Story klang aber, soweit ich mich erinnere, vielversprechend.

    Als eine neue allgemeine Frage für dieses Thema hier in den Raum gestellt: Als eine Form der figurennahen Charakterisierung hatten wir uns ja bereits über die Körpersprache unterhalten. Welche anderen Möglichkeiten fallen euch denn noch ein, den Leser gedanklich und emotional dicht an eine Figur heranzubringen und ihm dabei zu helfen, sich mit ihr zu identifizieren? Und wann wäre eine solche Identifikation für euch misslungen?


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    Beitrag von Gotthelf Do Mai 31, 2018 8:12 pm

    Meine erste Wahl wäre eine Figur durch das was sie tut und sagt zu charakterisieren und wie sie die Umgebung wahrnimmt.

    Über Identifikation mache ich mir wenig Gedanken, vor allem am Anfang, denn das hängt stark vom Leser ab.


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    Beitrag von Drachenprinzessin Sa Jun 02, 2018 6:23 pm

    @Susanne: Den Roman hatte ich über Tredition veröffentlicht und die haben das Ding dann für mich auf Amazon eingestellt. Du hast ihn glaube ich nicht gelesen weil ich dir davon abgeraten hatte Wink Wenn ich mich richtig erinnere, sind wir da eh nur drauf gekommen, weil wir uns über ablaufende Veröffentlichkeitsfristen unterhalten haben. Oder irgendwie sowas  Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 1178232034
    Ich hab die Hauptfigur eingeführt, indem ich die Leser erstmal im Dunkeln darüber ließ, wer und vor allem was er war und den Hauptkonflikt habe ich auch nicht zur Sprache gebracht weil ich den selber nicht kannte. Der Charakter war auch ziemlich verweichlicht und naiv und dumm, ganz anders als ihn haben wollte, aber ich wusste nicht wie ich seinen Charakter ändern sollte. Wenn ich heute den Schund lese, schäme ich mich in Grund und Boden Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 4116661953 Eigentlich ist es nicht verwunderlich wenn man bedenkt, wie ich damals dachte.


    Zur allgemeinen Frage: Ich glaube ich würde ähnlich wie Gotthelf meine Figur über die Wahrnehmung der Umgebung charakterisieren, mich dabei aber auch stark auf Emotionen stürzen. Ich würde auch die Gedanken der Figur benutzen, um sie näher an den Leser zu bringen.


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    Beitrag von Susanne Gavenis So Jun 03, 2018 12:36 pm

    Mhm. Prinzipiell ist es ja erst mal gar keine schlechte Idee, wenn man den Leser über bestimmte Dinge zunächst im Unklaren lässt und nur hier und da dezente Andeutungen macht, um seine Neugier zu wecken. Man muss ja als Autor nicht sofort die komplette Biographie seiner Hauptfigur im ersten Kapitel des Romans raushauen, sondern sollte lediglich mit gezielt gestreuten Hinweisen deutlich machen, dass es einen Hauptkonflikt bzw. Probleme für den Protagonisten gibt und worin diese möglicherweise bestehen könnten. Darüber können wir uns, denke ich, bei dem Leserunden-Thema über die zurückgehaltenen Informationen noch ausführlicher unterhalten.

    Wichtig ist natürlich, dass ich als Autor weiß, worin der Konflikt für meine Hauptfigur bestehen soll, ob es einen Antagonisten oder eine Bedrohung - oder ein Geheimnis - gibt und wie die aussehen sollen. Nur dann kann ich ja meine Andeutungen und Hinweise gezielt in meine Szenen einbauen und die Fantasie der Leser dahin lenken, wohin ich sie haben will. Wenn mir das alles erst während des Schreibens einfällt, muss ich hinterher bei der Überarbeitung viel mehr Zeit investieren, um diese Andeutungen nachträglich in die Geschichte einzubauen.

    Ich habe das Gefühl, Drachenprinzessin - und nicht böse sein, wenn ich das so schreibe -, dass du dich oft so negativ siehst, dass du gar nicht wirklich einschätzen kannst, ob eine Geschichte von dir gut oder schlecht ist. Klar, wenn du deine Hauptfiguren in zentralen Aspekten ihrer Persönlichkeit noch nicht genug ausgearbeitet hast, bevor du mit dem Schreiben anfängst, ist es naheliegend, dass du bei der Darstellung deiner Figuren irgendwann Probleme bekommen könntest, einfach weil du noch kein klares Bild von ihnen hast. Aber auch wenn das so sein sollte, heißt das nicht zwangsläufig, dass die Geschichte, die am Ende dabei herauskommt, schlecht sein muss. Vielleicht hat sie sich ja während deines Schreibens einfach auf eine spontane Weise in eine Richtung entwickelt, die du nicht vorausgesehen hattest, und deine Figuren haben eine Persönlichkeit angenommen, die für die Geschichte trotzdem stimmig war. Bevor du also eine Geschichte von dir in die Altpapiertonne wirfst, solltest du sie von zumindest einem unabhängigen Leser lesen lassen. Und wer weiß - vielleicht gefällt sie ihm ja, obwohl sie ganz anders geworden ist, als du ursprünglich gedacht hast, und obwohl du dir vielleicht im Vorfeld gar nicht so viele Gedanken zur Konzeption und deinen Figuren gemacht hast.

    Zum Thema figurennahe vs. figurenferne Darstellung möchte ich mal ein Beispiel aus dem Stephan Waldscheidt-Ratgeber "Schreibcamp Emotionen - Die 29-Tage-Fitness für Ihren Roman" (2014) zitieren:

    Tanja unterhielt sich eine Stunde angeregt mit ihrer Nachbarin, dann lief sie die Treppe nach oben und sank niedergeschlagen und verzweifelt auf ihr Bett. Sie fühlte sich schlecht, denn Ben hatte sie verlassen. Eine halbe Stunde später zog sie sich um und ging mit Bea und Mila in ihr Stammcafè. Dort vertrödelten sie den Nachmittag und beschlossen, abends noch gemeinsam ins Kino zu gehen, um sich die neue Romantic-Comedy mit Matthias Schweighöfer anzusehen. Sie würde bestimmt nur heulen.

    Die spannende Frage ist: Ist die Darstellung von Tanja in diesem Beispiel figurennah oder figurenfern und warum?


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    Beitrag von CheshireCat Mo Jun 04, 2018 12:25 pm

    Tanja wurde nicht charakterisiert. Es könnte jeder sein. Eigentlich geht es nur um die Reaktion eines Menschen auf einen Beziehungsbruch. Sie hat ein Zimmer und geht mit Freundinnen nachmittags raus - bestimmt ist sie Schülerin und hat Ferien.
    Ohne also die genauen Parameter für figurennah oder -fern zu kennen, denke ich, figurenfern. Mein Eindruck ist, weit von ihr weg zu stehen und sie wie durch ein Fernglas zu beobachten. Geräusche oder Gerüche dringen nicht zu mir durch. Wirklich identifizieren kann ich mich mit ihr nicht, und ich gehe noch weiter und sage, ich habe Lust, ihr Verhalten zu kritisieren. Vielleicht liegt der Grund darin, dass die Sätze, in denen Einblick in ihre Gefühle gegeben wird, sich mit völliger Außenschau abwechseln:

    1.Plausch mit Nachbarin, keine Gefühle - meine Annahme: alles ok
    2. Zusammenbruch auf dem Bett, Gefühlschaos
    3. Erklärung des Chaos
    4.Treffen mit Freundinnen, keine Gefühle, alles normal - meine Annahme: ihr geht es wieder gut
    5.idem
    6.Ausblick auf negative Gefühle. Ich bin verwirrt.

    Ich finde das Beispiel deshalb auch verwirrend, weil für mich die Fokalisierung nicht klar ist (böse Fachwörter, korrigiert mich, wenn ich das falsch benutze). Sieht der Erzähler jetzt nur auf sie drauf, wie durch ein Fernglas, oder auch in sie hinein und gar in ihre Zukunft? Ich bräuchte wahrscheinlich eine längere Passage, um mir klar zu werden oder mich damit zu versöhnen.

    Für mich wäre der Abschnitt angenehmer, wenn er etwa so lauten würde (ohgottohgott, jetzt lehne ich mich aber raus):

    Eine Stunde lang konnte Tanja sich durch ein Gespräch mit ihrer Nachbarin ablenken, aber dann sank sie niedergeschlagen und verzweifelt auf ihr Bett. Sie fühlte sich so schlecht, seit Ben sie verlassen hatte. Glücklicherweise holten ihre Freundinnen Bea und Mila sie eine halbe Stunde später ab, um in ihr Stammcafé zu gehen. Diese Zerstreuung tat ihr gut, und so beschlossen die Freundinnen, nach einem vertrödelten Nachmittag abends noch ins Kino zu gehen. Dort jedoch gingen sie in eine Romantic-Comedy, die Salz in ihre Wunde streute.

    Bei meinem Beispiel weiß man auch nicht mehr über Tanja, als in dem Beispiel darüber, aber ich habe "Glücklicherweise" und so eingestreut, das den Erzähler mitfühlend mit der Figur verbunden zeigt. Keine Ahung, ob es dadurch schwülstig wird, aber ich habe beim Lesen nicht mehr so das Bedürfnis zu lästern ("grade erst getrennt und schon rennt sie lachend durch die Fußgängerzone").

    @Drachenprinzessin: Ich habe mitbekommen, dass du gerade dein Selbstwertgefühl aufbaust, und ich wünsche dir Kraft und alles Gute dafür!!! Soweit ich das bei mir verstanden habe (habe ich auch mal angefangen und bin noch dabei), ist es gut, hin zum Gefühl zu gehen und alles zuzulassen. Meine Charaktere in der Zeit davor waren meist als Übermenschen angelegt und haben sich im Lauf des Skripts als Jammerlappen erwiesen. Jetzt fange ich meistens mit ihren Schwächen an, wenn ich sie konstruiere, und es wird immer besser. Das gleiche Problem leben zwei Leute oft völlig unterschiedlich aus, deshalb kann es gut sein, dass dir das nicht hilft, aber ich denke, der Wille zählt!


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    Beitrag von Drachenprinzessin Di Jun 05, 2018 4:03 pm

    Susanne Gavenis schrieb:Ich habe das Gefühl, Drachenprinzessin - und nicht böse sein, wenn ich das so schreibe -, dass du dich oft so negativ siehst, dass du gar nicht wirklich einschätzen kannst, ob eine Geschichte von dir gut oder schlecht ist.
    Dur kannst dir nicht vorstellen, wie viele meiner Freunde dir jetzt zustimmen würden - und nein, ich bin dir nicht böse dafür, dass Du es so deutlich formulierst! Wink Und ich möchte dir auch gerne bei dem, was Du sagst zustimmen, allerdings war das Problem damals nicht, dass ich einfach drauf los geschrieben habe, sondern dass ich selbst am Ende des Romans keine Ahnung hatte, was denn nun der wirkliche Konflikt meines Helden war. Vielleicht war es wirklich zu früh den Roman in die Altpapiertonne zu werfen, trotzdem werde ich ihn mir erstmal nicht mehr vorknöpfen. Damals habe ich so viele meiner Negativthemen darein gestopft, dass er selbst heute noch leicht toxisch für mich ist  Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 1144382489

    @CheshireCat: Vielen tausend Dank!!! Figurennahe und figurenferne Charakterisierung - wie kann emotionale Identifikation mit einer Figur gelingen? 3402984712 Interessant, dass es bei dir so rum funktioniert, bei mir funktioniert es anders herum: Ich lasse meine Gefühle zu und dadurch werde ich immer stärker und mein Selbstwertgefühl baut sich quasi von selbst auf. Ich freu mich für dich, dass dein Ansatz so gut bei dir funktioniert und ich wünsche dir auch viel Kraft und alles Gute dafür!!!
    Was meine Charaktere angeht, da mache ich eine Exceldatei mit all den Charakteren meiner Geschichte und teile sie nach Protagonist(en), Antagonsit(en) und Nebencharaktere auf. Dann schreibe ich auf, was mir zu ihnen einfällt und wie ihre Beziehungen zueinander sind. An größeren Projekten habe ich im Moment nur eins, bin mir da aber im Moment noch nicht sicher wie ich alles handhaben soll.


    Zu Tanja: Ich denke auch, dass es sich bei ihrer Darstellung um eine figurenferne handelt, weil ihr Tag aus einer auktorialen Sicht erzählt wird, der ihre Gefühle aber, außer beim Endsatz, gar nicht beleuchtet. Es irritiert mich auch ein bischen, allerdings habe ich mehr Lust den Autor dafür zu kritisieren, bei so einem gefühlsstarken Thema so oberflächlich zu bleiben.


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    Beitrag von Earl Grey Mo Jun 18, 2018 9:24 pm

    Hierzu kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Zumindest nichts neues xD
    Aber läuft das im Endeffekt nich auch auf "Show, don't tell!" hinaus?
    Wenn ich dem Leser einfach nur erzähle, wie die Figur sich fühlt, wird das nicht viel bringen. Wenn ich es dagegen zeige, gebe ich dem Leser dadruch die Möglichkeit, es nachzuempfinden und mitzufühlen.
    Oder wie seht ihr das?


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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Jun 19, 2018 1:18 pm

    Stimmt schon, im Grunde geht es um "Show, don't tell" in seinen verschiedenen Facetten und auf die Beschreibung von Figuren bezogen (statt z.B. auf die Umgebung). Vermutlich ist das ein Thema, das für Leute, die sich schon länger mit dem Schreiben beschäftigen, so ausgelutscht ist, dass es einfach nichts mehr dazu zu schreiben oder zu diskutieren gibt. Von daher können wir dieses Thema gerne auslassen (aber fürs Protokoll: Wenn ihr als Anfänger hier gerne noch etwas schreiben, diskutieren oder fragen möchtet, könnt ihr das immer tun, auch wenn die Leserunde schon vorangeschritten - oder beendet - ist).


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