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    Fenris und Jill

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    Beitrag von Lindenblüte So März 08, 2015 8:27 pm

    Es vergingen mehrere Stunden, in denen sie schweigend nebeneinander her liefen - Jill verbrachte eine absurd lange Zeit damit, nicht zu reden.
    Schließlich lichtete sich der Wald, oder zumindest kam es Jill so vor. Viel Erfahrung mit Wäldern oder der Natur generell hatte sie schließlich nicht. Gespannt blickte sie Fenris an. Waren sie nun bald an ihrem Ziel angelangt?
    Jill hätte gerne nachgefragt, wagte es jedoch angesichts Fenris' düsterer Miene nicht, das Schweigen zu brechen.


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    "And the behaviour of the cat was somewhat peculiar. It was soon noticed that when there was work to be done, the cat could never be found. She would vanish for hours on end, and then reappear at meal-times, or in the evening after work was over, as if nothing had happened. But she always made such excellent excuses, and purred so affectionately, that it was impossible not to believe in her good intentions."
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    Beitrag von Neskaya So März 08, 2015 10:06 pm

    Das seine Begleiterin nicht daran gewöhnt war ruhig zu sein und sie immer unruhiger zu werden schien, erfüllte Fenris mit Genugtuung. Er schmunzelte in sich hinein.

    Endlich wurde der Wald lichter und es würde nicht mehr lange dauern bis sie die Stadt erreichten. Fenris schätzte, dass sie noch ungefähr eine Stunde unterwegs waren bis sie vor den Stadtmauern standen.
    Kurz blickte er auf Jill.

    "In ungefähr einer Stunde Fußmarsch haben wir die Stadt erreicht.", informierte er diese, schluckte dann allerdings den Kommentar hinunter, dass er darüber froh war.


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    "Siehst du wen im Moore winken, wink zurück und lass ihn sinken" (Der kleine Ritter Trenk)

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    Beitrag von Lindenblüte Mo März 09, 2015 4:45 pm

    Jill musste sich zwingen, nicht aufzustöhnen. Eine weitere Stunde, die sie mit diesem schweigsamen Gesellen verbringen sollte?
    "Wie ist die Stadt denn so?", wollte sie wissen, teils, um endlich wieder etwas sagen zu können, teils, weil es sie wirklich interesierte. Es war das erste Mal, dass sie aus ihrem heimatlichen Dorf herauskam und sie hatte bereits einige wundersame Geschichten über das Volk der Elben gehört.


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    Beitrag von Neskaya Mo März 09, 2015 9:37 pm

    Innerlich seufzte Fenris auf als Jill die Frage gestellt hatte. Hätte sie nicht einfach weiterhin still sein können?
    Gleichzeitig fragte er sich, wie jemand so weltfremd sein konnte.
    Die spitze Bemerkung, die sich in seinen Gedanken formte, verdrängte er gleich wieder.

    "Finde es selbst heraus.... Es ist besser, wenn man Erfahrungen selbst macht.", antwortete er und hoffte, dass Jill nicht weiter sprach. Ihre Stimme, auch wenn es mal eine andere war, klang in seinen Ohren schrill und unharmonisch.
    Ihr Verhalten einige Stunden zuvor lag ihm noch schwer im Magen.


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    Beitrag von Lindenblüte Di März 10, 2015 2:06 pm

    Was war das denn für eine Antwort? Jill seufzte frustriert auf.
    "Könnt Ihr mir dann wenigstens sagen, wo ich das Haus des Stadthalters finde? Ich muss nämlich schnellstmöglich zu ihm."


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    Beitrag von Neskaya Di März 10, 2015 3:40 pm

    Das frustrierte Seufzen seiner Begleiterin ließ Fenris die Augen verdrehen. Wie um der Götter Willen hatte sie so lange nur in dieser Welt überleben können?

    Mitten in der Bewegung drehte sich der großgewachsene Elb um und stellte sich Jill in den Weg.
    "Ihr habt es eilig in die Stadt zu kommen um mit dem Statthalter zu kommen? Gut, dann hört jetzt gut zu.", mit diesen Worten richtete er sich vor ihr auf. "Ihr geht jetzt nur noch gerade aus. Sobald Ihr durch das Stadttor, dann geradeaus zum Marktplatz und dort findet ihr das Rathaus."

    Dann drehte er sich auf den Feren um und verschwand im Wald. Wut türmte sich in seinem Inneren auf und er wusste nicht wie er diese kanalisieren sollte. Also rannte er so gut es ging durch das Unterholz.


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    Beitrag von Lindenblüte Di März 10, 2015 8:26 pm

    Jetzt war Fenris also weg.
    Jill verbrachte mehrere Minuten damit, ihm nachzustarren und zu überlegen, warum genau er so hastig verschwunden war und was sie jetzt tun sollte.
    "Das ging jetzt irgendwie etwas schnell", sagte sie zu niemand bestimmten. "Aber natürlich freue ich mich, dass er weg ist. Und sowieso, als ob ich den Weg nicht alleine finden würde. Pah!"
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ging in die ungefähre Richtung, die Fenris ihr gewiesen hatte.


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    Beitrag von Neskaya Di März 10, 2015 10:11 pm

    Schneller als gedacht erreichte Fenris, trotz seines kleinen Umweges, die Stadt.

    Umgeben von einer dicken Steinmauer, die durch die gewaltigen Stadttore unterbrochen wurden, strahlte die Stadt eine Erhabenheit aus, die Fenris nicht in Worte fassen konnte.
    Die Häuser innerhalb der Mauern waren, soweit es der Elb sehen konnte maximal zwei Stockwerke hoch und waren mit dunklen Ziegeln bedeckt.

    Auch wenn er nicht gerne in den Städten und Dörfern der Menschen war, freute er sich dieses Mal darauf etwas Neues sehen zu können.


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    Beitrag von Lindenblüte Mi März 11, 2015 9:36 am

    Jill brauchte für den restlichen Weg rund drei Stunden, was daran lag, dass es ihr mehrmals gelang, sich zu verlaufen. Als die Stadt der Elben endlich vor ihr aus dem Wald auftauchte, seufzte sie erleichtert auf. Langsam hattte sie schon geglaubt, die Stadt überhaupt nicht mehr zu finden.
    Sie trat näher heran und betrachtete den Ort. Die Stadt war von einer riesigen Steinmauer umgeben, die mindestens fünf Fußschritte in die Luft ragte. Direkt vor ihr tat sich jedoch eine Öffnung in dieser Mauer auf, dort waren die riesigen Stadttore angebracht.
    Ein stetiger Strom von Reisenden drängte durch diese in die Stadt. Jill reihte sich in die Schlange ein und wartete, bis sie die Stadt betreten durfte.


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    Beitrag von Neskaya Mi März 11, 2015 11:18 am

    Endlich stand Fenris vor den Stadttoren und trug den dort wachhabenden Soldaten sein Anliegen vor.
    Nach einer kurzen Beratung untereinander ließen die beiden Männer ihn durch.

    Fenris folgte der Hauptstraße bis er den Marktplatz erreichte. Hier blickte er sich um und konnte drei Gasthäuser ausmachen, die ihm für die kommenden zwei Nächte ein Dach über dem Kopf bieten würden. Eines davon hieß "Zum lachenden Einhorn", Fenris hob skeptisch die Augenbrauen und ging auf dieses zu. Eindeutig waren Menschen nicht ganz unschuldig an der Namensgebung.

    Nach einem kurzen Aufenthalt in dem Gasthaus, kam Fenris aus der Eingangstür und wandte sich dem Rathaus zu.


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    Beitrag von Lindenblüte Mi März 11, 2015 12:12 pm

    Jill fand sich in der Stadt ungefähr so gut zurecht wie im Wald. Nachdem sie die Stadttore passiert hatte, stand sie plötzlich inmitten eines Häuser-Labyrinthes. Es dauerte unendlich lange, bis sie sich durch dieses hindurch gekämpft hatte, doch schließlich erblickte sie ein stattliches Gebäude, bei dem es sich nur um das Rathaus handeln konnte. Hastig lief sie darauf zu.


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    Beitrag von Neskaya Mi März 11, 2015 11:23 pm

    Vor dem Eingang des Rathauses straffte sich Fenris und strich sich über die frischen Kleidungsstücke.

    Das dreistöckige Gebäude mit seinen Erkern an der vorderen Front beeindruckten Fenris in einer für ihn nicht zu beschreibenden Art und Weise.

    Bevor er durch das gut zwei Schritt große Eingangstor schritt, atmete er noch einmal kurz durch.
    Als Fenris sich dann in Bewegung setzte, wurde er von hinten angerempelt. Blitzschnell drehte er sich um und hielt er eine ihm bekannte Gestalt in den Händen.


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    Beitrag von Lindenblüte Do März 12, 2015 6:05 pm

    Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Zweimal demselben Typen über den Weg laufen und dann auch noch beide Male gleich so einen schlechten Eindruck auf ihn machen, das war ja mal wirklich eine Leistung.
    "Äh, hallo." Jill lächelte unsicher. Bei ihrem letzten Gespräch war Fenris ja ziemlich abrupt verschwunden, hoffentlich war er nicht immer noch wütend auf sie.


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    Beitrag von Neskaya Do März 12, 2015 10:14 pm

    Fenris trat angewidert einen Schritt zurück, wobei er Jill mit einem herablassenden Blick von oben bis unten musterte.
    So wie sein Gegenüber aussah, würde sie nicht weit kommen.

    "Viel Erfolg beim reinkommen, obwohl ich eher glaube, dass du da wahrscheinlich nicht reinkommen.", sagte Fenris mit einem schiefen Grinsen und ging auf den Eingang zu um dort sein Anliegen vorzutragen.
    Nur wenige Augenblicke später wurde er eingelassen und Fenris folgte der Beschreibung des Pförtners in das zweite Obergeschoss, in dem sich das Schreibzimmer des Admirals befand.

    Die Flure kunstvoll dekorierten Flure nahm Fenris nicht wahr, denn er konzentrierte sich auf das Gespräch, das sich auf die Amulette beziehen würde.


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    Beitrag von Lindenblüte Fr März 13, 2015 6:06 pm

    Von elbischer Höflichkeit hatte Fenris offensichtlich aber auch noch nichts gehört.
    "Viel Spaß beim Reinkommen, obwohl ich eher glaube, dass du nicht reinkommst", murmelte Jill vor sich hin, während sie ebenfalls auf den Pförtner zuschritt. "Pah! Was hat der denn für eine Ahnung!"
    Der Pförtner, ebenfalls ein Elb, musterte sie von oben bis unten, und dann, als könnte er nicht glauben, was er sah, gleich noch mal von unten bis oben.
    "Was willst du hier, kleines Mädchen?"
    Jill schob ihr Kinn vor. "Ich muss mit dem Bürgermeister sprechen."
    "Es heißt Ratsvorsitzender."
    "Was auch immer. Ich muss jedenfalls dringend mit ihm reden."
    "Hast du auch eine Audienz?"
    Jill kaute auf ihrer Lippe herum. Sie hätte nie gedacht, dass man sich hier erst anmelden musste, bevor man den Bürgermeister - pardon, Ratsvorsitzenden - überhaupt zu Gesicht bekam.
    "Hör mal, Kind, renn zurück zu deiner Mutter und geh jemand anderem auf die Nerven." Der Pförtner wedelte ungeduldig mit der Hand herum, als wollte er eine Fliege verscheuchen.
    "Mein Anliegen ist wichtig!" Jill stelle sich auf die Zehenspitzen, um über ihre geringe Größe hinweg zu täuschen.
    "Dass ich nicht lache. Du bist doch noch nicht einmal zehn Jahre alt."
    "Ich bin bereits elf! Und jetzt lass mich rein."
    Der Pförtner verschränkte die Arme vor der Brust. "Auf keinen Fall."


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    Beitrag von Neskaya Di März 17, 2015 12:13 am

    Vor dem Schreibzimmer des Admirals blieb Fenris mit klopfendem Herzen stehen. Seine Hände wurden kalt und begannen unmerklich zu zittern. Nun konnte er seine Nervosität vor dem Gespräch mit dem Älteren nicht mehr verbergen.

    Die Augenblicke, die er vor der Tür stand und darauf wartete, dass man ihn hereinbat, kamen Fenris wie eine Ewigkeit vor.
    Als sich die Tür vor ihm auftat, zuckte der dunkelhaarige Elb kurz zusammen und ließ ihn dann kurz darauf in ein bekanntes Gesicht blicken, dass sowohl Härte als auch Güte ausstrahlte.

    "Ah, Fenris... Gut das du da bist. Ich wollte grade zu den Pförtnern und mich erkundigen, ob du angekommen bist.", sagte der Elb vor ihm, dessen braune Haare bereits einige silberne Strähnen aufwiesen. Ein Lächeln umspielte seine glatten Züge als er zurücktrat und Fenris so in das Zimmer einlud.
    Fenris trat ein und folgte dem Mann in das helle Zimmer.

    Dann folgte ein Gespräch, dass sich bis zum Sonnenuntergang zog.


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    Beitrag von Lindenblüte Di März 17, 2015 8:10 pm

    Es war zum Haare ausraufen! Der blöde Wächter ließ sie tatsächlich nicht in das Gebäude hinein, egal, was sie tat.
    Jill hätte ihm gerne genaustens dargelegt, warum sie hier war und weshalb sie mit dem Ratvorsitzenden sprechen musste - und das auf der Stelle! - , aber der Älteste ihres Stammes hatte ihr extra eingeschärft, niemandem außer dem Ratsvorsitenden von ihrem Anliegen zu berichten.
    Und so bleibt Jill nichts anders übrigs, als Stunde um Stunde vor dem Ratshaus herumzulungern und zu hoffen, dass sie doch noch auf irgendeine Weise in das Gebäude gelangen konnte.


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    Beitrag von Neskaya Di März 17, 2015 11:19 pm

    Fenris trat am frühen Abend durch die Tür des Ratshauses und atmete die Luft außerhalb der doch bedrückenden Mauern tief ein.
    Sein ganzer Körper tat von dem stundenlangen sitzen weh, sodass er das Bedürfnis hatte sich zu bewegen. So sah er gen Himmel und murrte, dass er sich doch dafür entschloss zu seiner Unterkunft zurückzukehren.
    Kurz blickte er sich auf dem Vorplatz des großen Hauses in seinem Rücken um und begab sich zu dem Gasthaus, dass ihm diese Nacht eine Unterkunft bieten würde.


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    "Siehst du wen im Moore winken, wink zurück und lass ihn sinken" (Der kleine Ritter Trenk)

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    Beitrag von Lindenblüte Mi März 18, 2015 11:05 am

    Als die Sonne bereits tief am Himmel stand, erregte eine Bewegung am Pförtnerhaus ihre Aufmerksamkeit. Fenris verließ das Gebäude wieder und trat auf die Straße hinaus.
    Jill zauderte. Sollte sie Fenris um Hilfe bitten? Einerseits hatte sie ihm seine Worte noch nicht verziehen und kam auch sonst nicht gerade sonderlich gut mit ihm klar. Andererseits hatte Jill ihren Auftrag unter allen Umständen zu erfüllen. Und Fenris könnte ihre einzige Möglichkeit sein, ins Rathaus zu gelangen.
    Sie schluckte ihren Stolz herunter und trat auf Fenris zu.


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    "And the behaviour of the cat was somewhat peculiar. It was soon noticed that when there was work to be done, the cat could never be found. She would vanish for hours on end, and then reappear at meal-times, or in the evening after work was over, as if nothing had happened. But she always made such excellent excuses, and purred so affectionately, that it was impossible not to believe in her good intentions."
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    Beitrag von Neskaya Do März 26, 2015 12:25 am

    Kaum hatte Fenris die ersten Schritte getan, stand Jill vor ihm.
    Was bei den Göttern wollte sie von ihm? Konnte sie ihn nicht in Ruhe lassen? Noch vor wenigen Stunden hatte sie auf ihn einen vehementden Eindruck gemacht. Doch jetzt wirkte sie irgendwie verloren...

    Er vermutete, dass sie nicht in das Rathaus gelangt war und jetzt stand sie vor ihm und sah ihn flehend an, was nur bedeuten konnte, dass sie etwas von ihm wollte.
    "Was willst du?", fragte Fenris harsch, während er an der kleinen Person vorbei ging.


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    Beitrag von Lindenblüte Do März 26, 2015 4:38 pm

    Fenris hatte augenscheinlich kein großes Interesse daran, ihr zu helfen. Doch genau dazu musste sie ihn jetzt bringen.
    Jill räusperte sich und hielt den großen Mann, der schon halb an ihr vorbei gegangen war, am Ärmel fest. "Ich muss ins Rathaus, und es ist wirklich dringend, aber der Torhüter möchte mich nicht reinlassen. Kannst du mir bitte helfen?" Flehentlich blickte sie Fenris an. "Ich weiß, dass wir beide nicht besonders gut miteinander auskommen, aber das hier ist wichtig. Mein ganzer Stamm wird bedroht."


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    Beitrag von Neskaya Sa März 28, 2015 1:51 am

    Als Jill ihn am Ärmel festhielt, stöhnte er innerlich auf und blieb kurz stehen. Er hatte eigentlich nicht den Nerv sich jetzt mit einem Kind herumzuschlagen, dass sich für den Mittelpunkt der Welt war.

    Die Worte des Mädchens klangen verzweifelt und ließen ihn aufhorchen, aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, konnte er so gut wie gar nichts für das Kind tun.

    Langsam schüttelte er mit dem Kopf.
    "Hör mal... Was das betreten des Ratshauses angeht, wird es selbst für unsereins schwierig dort vorzusprechen. Selbst, wenn ein Elb sich bereit erklären würde dir zu helfen, schaffst du es nicht bis zum Rat der Ältesten vor.", sagte Fenris und sah dabei Jill fest in die Augen. "Ich bin NUR ein Krieger, der sich selbst zurückhalten muss."

    Mit den letzten Worten befreite er sich aus Jills Griff und setzte seinen Weg fort.


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    Beitrag von Lindenblüte Sa März 28, 2015 12:13 pm

    Also konnte Fenris ihr auch nicht helfen.
    Jill überlegte kurz, ob sie ihm nachlaufen und weiter betteln sollte, aber seine Worte hatten aufrichtig geklungen. Er war ein einfacher Soldat und konnte wenig für sie tun, selbst, wenn er das gewollt hätte.
    Jill sackte in sich zusammen. So wie es aussah, gab es keine Chance für sie, in das Rathaus zu gelangen. Da mochte ihr Stammesältester ihr noch so schöne und ausgefeilte Worte mit auf den Weg gegeben haben, sie kam nicht einmal am Torhüter vorbei.
    Nach einigen weiteren Minuten sah Jill ein, dass es ihr nichts bringen würde, hier herumzustehen. Sie entfernte sich vom Rathaus und betrat das erste Gasthaus, das sie entdecken konnte. Ein leicht schief hängendes Schild über der Tür verkündete den Namen des Hauses: Zum lachenden Einhorn.
    Jill trat ein und fand sich in einem lauten Schankraum wieder.


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    Fenris und Jill - Seite 2 Empty Re: Fenris und Jill

    Beitrag von Neskaya Do Apr 02, 2015 12:38 am

    Fenris hatte noch nicht lange in dem vollen und lauten Schankraum platz genommen als die Tür zu diesem geöffnet wurde. Normalerweise hätte es ihn nicht interessiert wer diesen betrat, aber da er auf sein Essen wartete, sah er hinüber.

    Schon beim ersten Blick konnte er Jill erkennen, die sich etwas verloren in dem Raum umblickte. Ungewollt seufzte er auf. Wieso konnte zog es das Kind nur immer in seine Nähe?
    Konnte er nicht einfach mal seine Ruhe haben?

    Fast war er geneigt auf sich aufmerksam zu machen, aber er hielt sich zurück und versuchte nicht weiter auf Jills erscheinen einzugehen.

    Noch bevor er sich weitere Gedanken über die nächsten Tage machen konnte, wurde das Essen vor ihn gestellt.


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    Fenris und Jill - Seite 2 Empty Re: Fenris und Jill

    Beitrag von Lindenblüte Mi Apr 08, 2015 10:20 pm

    Die Wirtin lief mit einem Teller Essen in der Hand an Jill vorbei und rempelte sie grob an.
    "Bleib draußen oder kaum rein, aber steh nicht in der Tür herum und halt Maulaffenfeil", herrschte die Frau sie an. "Es zieht!"
    Jill war selten um eine Antwort verlegen, doch diesmal schloss sie schweigend die Tür hinter sich. Ihre Blicke folgten der Frau, die leise vor sich hin murmelnd mit ihrem Teller auf einen der Tische zu steuerte. Dort saß Fenris!
    Für einen kurzen Moment schien es ihr so, als hätte er sie bemerkt, doch dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Essen zu, das gerade vor ihm auftauchte, und Jil war sich nicht mehr sicher.
    Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte sicherlich genug Geld dabei, um für eine oder vielleicht sogar zwei Nächte hier zu übernachten. Aber was sollte sie dann tun? Einfach schmachvoll den Rückweg antreten?
    Nein, das kam nicht in Frage.
    Beim Geruch von bratendem Fleisch knurrte Jills Magen vorwurfsvoll. Sie hatte das letzte Mal etwas gegessen, als sie Fenris im Wald begegnet war. Vielleicht sollte sie zu ihm hin gehen? Er konnte ihr sicherlich irgendwie weiterhelfen.
    Jill zögerte noch einige Sekunden, doch dann schritt sie bestimmt auf Fenris' Tisch zu.


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