Nach den Tagen auf der Straße empfand Wanja das Gedränge im Wirtshaus als erdrückend. Das Stimmgewirr, der Geruch ungewaschener Leiber, die zum Schneiden dicke Luft ... Schon bedauerte er, hier eingekehrt zu sein. Aber die Verlockung eines trockenen, vielleicht sogar ungezieferfreien Bettes und einer nicht selber am Lagerfeuer zubereiteten Mahlzeit war zu groß gewesen. Zwei Männer, offenkundig Bauern, wankten fröhlich lärmend Arm in Arm vorbei. Einer von ihnen stieß gegen Wanjas Tisch, so dass das Bier überschwappte und eine große Pfütze sich über die Platte ausbreitete. Der Mann rieb sich lachend die Hüfte, machte eine entschuldigende Geste und ließ sich von seinem Gefährten weiterziehen. Seufzend nahm Wanja den Krug auf, ließ die Nässe davon herab tropfen und trank einen großen Schluck. Das Bier dieser Stadt war zu Recht berühmt. Es wäre schade, noch mehr davon zu vergeuden.
Danach sah er sich erneut in der überfüllten Gaststube um. Morgen würde in dieser Stadt Markttag sein. Er hätte wissen können, welcher Trubel hier und heute herrschen musste, hätte die Stadt und ihre Menschenmassen meiden können. Doch seit seine letzte, zufällige Reisebekanntschaft vor Wochen in eine andere Richtung weiter gezogen war, hatte er kein menschliches Gesicht länger als einige Stunden gesehen und nicht mehr als einige belanglose Worte in der hart klingenden Sprache dieses Landes wechseln können. Er hungerte nach Gesellschaft und war nun trotzdem zwischen all diesen Fremden allein. Er zog seinen Mantel enger um sich, verbarg dadurch wieder das Schwert an seiner Seite und ließ müßig den Blick durch den großen Raum schweifen. Es war dämmerig, fast dunkel, trotzdem es erst Nachmittag war. Die kleinen Fenster ließen nur wenig Licht herein.
Als ein schmaler Schatten über ihn fiel, sah er auf.
Danach sah er sich erneut in der überfüllten Gaststube um. Morgen würde in dieser Stadt Markttag sein. Er hätte wissen können, welcher Trubel hier und heute herrschen musste, hätte die Stadt und ihre Menschenmassen meiden können. Doch seit seine letzte, zufällige Reisebekanntschaft vor Wochen in eine andere Richtung weiter gezogen war, hatte er kein menschliches Gesicht länger als einige Stunden gesehen und nicht mehr als einige belanglose Worte in der hart klingenden Sprache dieses Landes wechseln können. Er hungerte nach Gesellschaft und war nun trotzdem zwischen all diesen Fremden allein. Er zog seinen Mantel enger um sich, verbarg dadurch wieder das Schwert an seiner Seite und ließ müßig den Blick durch den großen Raum schweifen. Es war dämmerig, fast dunkel, trotzdem es erst Nachmittag war. Die kleinen Fenster ließen nur wenig Licht herein.
Als ein schmaler Schatten über ihn fiel, sah er auf.