Fantasy- und Schreibforum

Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 Kj7b-8-c9f0

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    Die Rückkehr - Kapitel 2

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    Beitrag von Blutelbe Fr März 14, 2014 12:57 pm

    Immer noch sah sie wütend zur Tür. Diese Gruppe war so gar nicht nach ihrem Geschmack, zu viele Leute und zu viele Magier und andere magisch begabte. Und zu guter letzt auch noch ein Elf. Da war ihr dieser Blake noch am liebsten, auch wenn er ebenfalls ein Magier war. SIe fragte sich, wieso sie überhaupt zu ließ, das er immer noch seine Hand auf ihrer Schulter hatte. Aber es hatte geholfen. Sie hatte bisher niemanden den Kopf abgesäbelt oder dem Elfen seine makanten Ohren abgerissen.
    Wieso hatte man sie für so einen Auftrag hergerufen. War dem Rat nicht klar das sie Probleme machen würde? Oder hofften sie das einer ihrer neuen Gefährten irgendwann die Gedult verlor und sie tötete? Sollte dieser es doch versuchen.
    Blake wandte sich nun wieder an die anderen. Sagte das es besser war wenn sie gingen. Gyrana stimme ihm zu.
    "Ihr habt recht." knurrte sie. "Ich habe genug von unserer Reisegruppe gesehen. In der Menschenwelt wird uns alle der Tod erwarten. Ich kann kaum eine Handvoll Kämpfer sehen, dehnen ich zutrauen würde zu kämpfen." dann wandte sie sich an die anderen. "Nun sagt uns endlich wo wir uns einfinden sollen sobald es losgeht. Ich will nicht länger hier verweilen."
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    Beitrag von Ryuzora Fr März 14, 2014 1:23 pm

    Die Worte waren nicht laut. Und doch ließen sie sämtliches Getuschel in seinen Ohren für einen Moment verstummen - für ihn wenigstens. Nash. Kurz blitzte das Gesicht seines Vaters vor ihm auf. Die Lachfalten um seine Mundwinkel. Seine Hand auf seinem Kopf und... Sein Vater ging vor ihm in die Hocke. Er hatte die Hände um die beiden Schwerter geschlossen. Eine klinge in seiner Schulter. Schmerz. Schock. Sein Blick verschwamm, trotzdem konnte erden Schmerz noch sehen, den Schmerz in den dunklen Augen, die er so gut kannte. Grau noch, aber dunkler als seine Eigenen.
    "Verzeih mir... bitte verzeih mir mein Sohn... aber du musst leben..." Eine Letzte Berührung in seinem Haar, dann ein Ruck, das Schwert war nicht mehr in ihm. Tränen liefen über seine Wangen. Sein Vater richtete sich auf und trat auf den Platz. Warum hatte er die Schwerter nicht dabei? Seine Mutter folgte ihm. Männer packten sie. Er wollte sich aufrichten, er musste zu ihnen, aber er schaffte es kaum auf die Knie.
    Schreie. Schreie und Feuer, die die nicht entzweiten - Schreie, die nichts mehr menschliches an sich hatten. Tränen. Still, leise. Sein Körper zitterte.

    Und ganz kurz auch der seines erwachsenen Ichs, ehe er sich wieder im Griff hatte. Er wandte sich um. Sein Blick fiel auf einem Mann, etwas rundlich, nicht übermäßig groß mit einem freundlichen Gesicht. Wieder Worte. Nashs Sohn... Der Mann sah kaum älter als als er selbst - maximal vier oder fünf Jahre, wenn überhaupt. Er wäre ein Jugendlicher gewesen. Aber unmöglich war es nicht, dass sie sich gekannt hatten. Zumal sein Vater Eis verkauft hatte... nachdem er das Heer verlassen hatte. Allerdings war das etwas, das er erst später heraus gefunden hatte. Er nahm die Hand von der Schulter der Blutelfe.
    "Mein Vater ist seit 16 Jahren tot." Seine Stimme klang ruhig, fast emotionslos, nur in seinen Augen war der Schmerz für einen Augenblick deutlich zu sehen. Er war ein Kind gewesen. Elf Jahre alt. Ein Kind. Kein Kind sollte seine Eltern sterben sehen. Er wollte gehen. Sie sollten ihm sagen, wo sie sich trafen, damit er gehen konnte - mit oder ohne die Elfe. Er wollte darüber nicht nachdenken. Selbst 16 Jahre danach waren die Erinnerungen noch so lebendig wie am ersten Tag und ganz gleich, was er sagte, er wusste, dass eines vielleicht immer eine Lüge bleiben würde: Dass er damit klar kam.


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    Beitrag von Silphiel Fr März 14, 2014 4:20 pm

    Morgen | GM-Post

    Die Ratsherrin drehte sich anmutig auf dem Boden zu Ellyn herum, wobei ihre Schwingen mit einem leisen Rascheln über den Boden der Halle fuhren. Sie schaute zu Ellyn auf und direkt in ihre Augen. Ihr Blick war freundlich, wissend und es lag etwas darin, was Ellyn Mut zu sprechen zu schien. Es war als würde Morgen mit ihren Augen sagen: "Schau! Du bist wie ich. Du kannst das!"
    Morgen legte den Kopf leicht schief und sprach mit einer Stimme, die klar und hell wie die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne waren: "Ich weiß, um deine Mission."
    Langsam stand sie auf und ging auf Ellyn zu. Sie umarmte die junge Engelin und sprach weiter: "Ich weiß, daß du Zweifel hast, daß du dich fürchtest. Doch ich hätte dir diese Aufgabe nicht gegeben, wenn du sie nicht erfüllen könntest. Du darfst nicht glauben es wäre eine große Entfernung! Sieh:", Morgen erschuf eine Kugel aus Licht. Sie war umgeben von einem blauen Wabern.
    "Dies ist unsere Welt mit der Astralebene darum", die Kugel verschwamm und eine oragene Lichtkugel erschien an ihrem Platz, "Das ist die alte Welt. Sie sind durch die Astralebene verbunden. Du musst nur einen Schritt tun, um in diese Welt zu treten."
    Sie schenkte Ellyn ein aufmunterndes Lächeln.
    "Wachse mit deinen Aufgaben. Dann wird nichts für dich unmöglich sein."

    Azurita von Hohenstadt:

    Azurita warf Azrael einen Blick zu, der zwischen bittend und wütend lag. Sie hoffte, daß er nicht weiter mit dem alten Alchemisten reden würde.
    Askadon starrte den Dämon an und antwortete: "JA! Schaffen sie mir dieses impertinente Zwergenweib aus den Augen. Am besten ertränken sie sie irgendwo. Bevor sie es noch schafft aus einem harmlosen Verwandlungstrank auf unerklärliche Weise eine Bombe zu machen."
    Erwähntes Zwergenweib kochte innerlich und äußerlich vor Wut. Der alte Magus schien entweder nicht zu merken in welche Gefahr er sich begab, oder diese wissentlich einzugehen. Azurita hielt sich vorerst zurück, da sie wusste, daß es garantiert letzteres war. Der Magus war nicht umsonst so arrogant und selbstsicher.
    Sie hatte gesehen, wie er ohne Daimonias Quellen zu nutzen einen Drachen tötete, der verrückt geworden war.


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    "Mit Feder in der Hand habe ich, mit gutem Erfolg, Schanzen erstiegen, von denen andere mit Schwert und Bannstrahl bewaffnet zurückgeschlagen worden sind."

    "Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
    Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
    Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
    lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
    Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
    Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
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    Beitrag von Azrael Fr März 14, 2014 6:29 pm

    Azrael schmunzelte sichtbar in sich hinein. Azuritas bittendem Blick kam er nach, den wütenden ignorierte er zunächst, obwohl es sehr verlockend war, noch mehr zu erfahren.

    "Nichts lieber, als das."

    Er legte seine Hände auf Azuritas Schultern und schob sie aus dem Raum und somit aus den Augen des Magiers. "Keine Sorge, ertränken werde ich dich nicht." flüsterte er ihr zu.
    "Wolltest du nicht noch etwas mitnehmen?"  Wenn er das richtig verstanden hatte, hatte sie noch die Kiste zu tragen mit den Tränken. So liess er sie los, trat noch einmal in den kleinen Raum und griff mit einem Nicken nach der Kiste. "Vielen Dank ... und sehen Sie es ihr nach, sie ist ja noch ... jung."  Mit einem leisen Lachen verschwand er samt Kiste wieder aus dem Raum.

    "Gehen wir."  schlug er vor und trug die Kiste weiter. Erst nach einigen Metern durch die langen Gewölbegänge verlangsamte er seine Schritte.

    "Etwas blockiert deine Fähigkeiten?"  fragte er erstaunt. "Tut mir leid, ich wollte nicht lauschen, aber es war kaum zu überhören."  Aber der Mann hatte so energisch und laut gesprochen, dass er es vermutlich auch am Ende des Gangen noch gehört hätte.


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    Beitrag von Silphiel Fr März 14, 2014 6:44 pm

    Azurita von Hohenstadt:

    Sie wurde komplett überrumpelt, als Azrael sie einfach aus dem Raum schob und kurz verschwand, um die Kiste zu holen.
    Askadon schnaubte nur und wandte sich den Pergamenten auf seinem Schreibtisch wieder zu. Die Worte des Dämons quittierte er nur mit einem: "VERSCHWINDET ENDLICH!"
    Azurita schüttelte den Kopf, als Azrael neben ihr den Rückweg antrat. Es lief ihr kalt über den Rücken, als er sie auf ihre Unfähigkeit ansprach.
    Nach einem langen Seufzer meinte sie: "Ich kann seit meinem 12. Lebensjahr nicht mehr auf die Astralquellen zurückgreifen. Niemand weiß warum, es kam einfach von jetzt auf gleich. Das war auch einer der Gründe warum ich mich in die Erforschung der Magietheorie gestürzt habe. Mehr gibts nicht zu sagen."
    Das war glatt weg gelogen, doch sie wollte dem Dämon nicht mehr Waffen an die Hand geben, als nötig war. Sie hätte liebend gern auf diese Begegnung mit ihrer Vergangenheit verzichtet, daß Azrael das ganze mitgekriegt hatte, machte es noch schlimmer.


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    Beitrag von Neunzunge Sa März 15, 2014 12:57 am

    Auf dem Gang wartete der Zentaure auf den Zwerg und ließ sich von ihm den Weg zeigen, wobei es ihm genauso viele Schwierigkeiten bereitete die Treppe hinunter zu kommen, wie sie zu erklimmen.
    Die Straßen in dieser Stadt waren für seinen Geschmack viel zu überfüllt mit Leben und er hatte keine Ahnung wie der Boden hier soviel hergab um sie alle zu ernähren, aber er wusste vieles nicht über die Kultur der Zweibeiner. Vor der Taverne angekommen sah er zu wie die anderen sie betraten und beäugte argwöhnisch die Tür, während sich seine Mundwinkel rapide nach unten bewegten.
    Mit einem Schnauben beugte er seinen Oberkörper komplett nach vorne, knickte die Beine leicht ein und zwängte sich durch die Öffnung. "Tsaargh... wer hat diese Tür gebaut? Etwa Zwer..." dann viel ihm ein, dass diese tür wirklich von Zwergen gebaut worden und seine Anklage daher ungerechtfertigt war, was er mit einem weiteren Schnauben kommentierte, dass diesmal jedoch etwas höher klang.
    Auch der Tisch neben den er sich stellte war zu niedrig für ihn und so besserte sich seine Laune erst, als ihm der große Krug mit dem Zwergenbier gereicht wurde, den er bestellt hatte.
    Er setzte an, kippte einen nicht unbeachtlichen Teil des Kruginhalts in kräftigen Schlücken die Kehle hinunter und stieß dann die Luft mit einem lauten Rülpser aus. "Ihr wisst was ihr da tut, dass muss man eurem Volk lassen." prostete er Lodrin zu.


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    Beitrag von wilpito Sa März 15, 2014 1:12 am

    "Oh, das tut mir leid", sagte Korbin zu Blake. "Ich wusste ja überhaupt nicht... " Er brach ab und sah Blake verstört an.
    Das war doch alles unmöglich. Blake sah seinem Vater zum Verwechseln ähnlich, nur die Narbe am Haaransatz fehlte.
    "80, höchsten 85 muss ich damals gewesen sein als ich als Heiler unter ihm gedient habe", grübelte Korbin, dann riss er sich zusammen. "Entschuldige bitte, ich glaube ich werde unhöflich. Aber im ersten Moment dachte ich du wärst Nash. Ich vergesse leider viel zu häufig, wie schnell manche Wesen altern. Aber so lange ist das auch noch nicht her, als dass er an Altersschwäche ..."
    Korbin nahm den seltsamen Blick von Blake war, konnte ihn aber nicht deuten und brach ab.
    "Erzählst du mir wie er gestorben ist? Oder, Äh, magst du lieber nicht darüber reden?"


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    Beitrag von Blutelbe Sa März 15, 2014 11:44 am

    Obwohl sie immer noch zur Tür gewandt war spürte sie, das sich Blakes Stimmung sich änderte. Sie war, ob sie es wollte oder nicht eine Elfe, und ihre Wahrnemung deshalb wesendlich besser als die eines anderen. Von daher bekam sie Stimmungsschwankungen mit.
    Also wandte sich wieder um und betrachtete kurz den Magier und seinen Gesprächspartner. Sie wusste nicht welchem Volk der etwas Dickere Mann angehörte, doch sie spürte etwas Tierisches an ihm. Er wirkte nun etwas bedrückt, was sicher daran lag, das sie über einen Verstorbenen redeten. Fast interessiert sah sie zu, wie sich Blakes Mimik änderte. Wie es aussah hatte er seinen verstorbenen Vater tatsächlich geliebt. Sie verstand nicht wie man einen anderen so sehr vermissen konnte, also blieb sie ruig hinter ihm stehen und beobachtete weiterhin die beiden und versuchte zu verstehen was in ihm vorging. Sie selbst würde sich freuen zu hören, das ihre Eltern gestorben waren, doch vermutlich würde sie diese Nachricht nie erhalten. Es war sogar recht wahrscheinlich das sie selbst vor ihnen starb. Immerhin hatte sie doch ein recht gefährliches Leben. In manchen Zeiten, in dehnen sie wiedermal keinen Job gefunden hatte, hatte sie sogar überlegt zu ihrem Volk zurück zu ziehen und eigenhändig so viele zu töten wie es ging. Doch sie wusste, das das beste was ihr da passieren konnte der Tod war. Sie würden ihr nicht einfach den Kopf abschlagen. Sie würde sie über Monate, vielleicht sogar Jahre langsam sterben lassen. Und am Ende würden sie ihr Hände und Füße abhacken und in den Wald werfen, auf das die wilden Tiere ihr die Qualen nahmen. Und das war noch nicht das schlimmste. Ja, sie hatte Angst davor. Panische Angst, auch wenn sie es niemals würde zugeben.
    Sie schob den Gedanken beiseite. Sie wollte nicht mehr an ihr Volk denken. Sie wollte sie einfach vergessen. Also beobachtete sie weiter Blake und den dicken Mann.
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    Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 Empty Re: Die Rückkehr - Kapitel 2

    Beitrag von Untergrundpudel Sa März 15, 2014 2:04 pm

    Lodrin führte den Zentauren denn doch nicht in die Schenke in die er ihn hatte führen wollen, da ihm in den Sinn gekommen war das der Zentaure in einem echten Zwergischen Gasthaus nicht einmal auf den Knien rutschend durch die Tür passen würde. Also hatte er sich für den "roten Hund" entschieden, eine Schenke die ebenfalls ausgezeichnetes Bier ausschenkte. "Nein, wir Zwerge habe nicht die Tür gebaut, aber die Mauern des Hauses. Eine echte Zwergentür, nun Herr von Donnerhuf, ihr würdet nicht einmal auf Knien hindurchrobben können - Xiphanthus musste leidhaft erfahren wie es sich anfühlt in einem Türstock festzustecken." erklärte er lachend. Auch so war es für den vierbeinigen Riesen noch schwer genug vor dem Tisch platz zu finden, während Lodrin mit sichtlich verärgerter Miene auf einen Stuhl kletterte und feststellte das er sich hinknien musste um ordentlich über die Tischkante empor zu ragen. "Wirt eine Runde vom stärksten Starkbier das ihr habt. Und einen Ordentlichen Braten nebst einigen Pfeifen. Bringt auch eine Orkische Wasserpfeife. Eisenbarts zahlen." bemerkte er an den menschlichen Wirt gewendet der Lodrin offensichtlich zu kennen schien. "Jawohl Herr Lodrin." bemerkte er und rief einige harsche Worte in Richtung Küche. Nach kurzer Zeit kam die erste Runde des Bieres an und Lodrin nahm einen tiefen Zug, wenn auch nicht einen so tiefen wie der Zentaur. "Nun über 2000 Jahre Tradition steckt dahinter Herr von Donnerhuf, da sollte es verdammt noch mal gut sein. Was ich übrigens nur zurückgeben kann. Ich muss zugeben das ich von zentaurischem Milchwein positiv überrascht war. Bis dieses dünnschweifige Mistvieh von Xiphantus seinen verteufelten Kräuterschnaps ausgepackt hat. Stimmt das eigentlich wirklich das die Zentauren davon schon zum Morgenmahl trinken?" fragte Lodrin interessiert darüber mehr über das Pferdevolk zu erfahren. Mittlerweile trudelten auch die gestopften Pfeifen ein. Lodrin nutzte die Silberne Zange um sich mit einer Kohle die Pfeife zu entzünden und nahm einige tiefe Züge. "aaah. Das tut wohl." bemerkte er behaglich. "Solltet ihr auch probieren, echtes Elfenkraut - dritter Schnitt, mindesten fünf Jahre gelagert." schwärmte er.


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    Sollten sie es doch tun werde ich es euch schon noch mitteilen Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 3810827906


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    Beitrag von Azrael Sa März 15, 2014 5:51 pm

    Azrael zog den Kopf ein wenig ein, als der Magus ihn so anfuhr. Höflich war das jetzt nicht unbedingt, dafür dass sie sich nicht kannten. Der Mann hatte schliesslich keinerlei Grund auf ihn böse zu sein. Aber da Azrael sich auf seinen Feuerzauber noch nicht wirklich verlassen konnte, würde er sich auch kaum die Blösse geben, jetzt eine albern puffende Rauchwolke in den Raum zu werfen.

    Offenbar hatte Azurita alles, was sie brauchte und er selbst wüsste nicht, was er den Magier fragen sollte und so traten sie den Rückweg an. Es dauerte ein kleines Weilchen, bis Azurita seufzte und erklärte, wo ihr Problem lag.

    "Aber du hast doch vor allen bewiesen, dass du zaubern kannst." Nicht lange, dass musste er selbst zugeben.

    Länger, als du selbst ...

    "Was hat dir die Forschung gebracht?" Dass das alles war, was sie dazu sagen konnte, nahm er ihr nicht so ganz ab, aber im Moment liess er es darauf beruhen.  Was der Ursprung seiner Magie war, wusste er nicht. Sie war da. Einfach so. Nicht sonderlich stark und verlässlich, aber da. Die Vorstellung, dass sie das einfach so nicht mehr war, war … unvorstellbar.
    Aber die Magierin wollte vermutlich nicht, dass die anderen es erfuhren.

    "Ich sage den anderen nichts." fügte er knapp hinzu.

    "Dafür erzählst du mir mal mehr davon … " Azrael lächelte verschmitzt. "Vielleicht kann ich dir ja helfen."


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    Beitrag von Silphiel So März 16, 2014 4:19 pm

    Azurita von Hohenstadt:

    Die Magierin beäugte den Dämon zweifelnd und meinte: "Ja, aber zaubern ist nicht gleich zaubern. Es gibt im allgemeinen drei Wege Magie zu wirken: über die stellaren Quellen, die Alchemie und die Daimonias-Quellen. Die stellaren Quellen sind mir verschlossen. Die Alchemie ist in der Praxis nicht mein Feld und was du gesehen hast, war ein Zauber mittels einer Daimonias-Quelle."
    Sie schwieg kurz, doch dann fuhr sie fort: "Meine Forschung, hat mir tiefe Einblicke in das Wesen der Welten und der Magie beschert. Im Moment wünschte ich mir, bestimmte Dinge nicht erfahren zu haben. Es ist einfacher nicht zu wissen, was da draußen ist."
    Azurita bedachte Azrael mit einem schiefen Blick: "Du scheinst ja noch nichtmal die Quellen-Lehre zu beherrschen, wie willst du mir dann helfen? Und wer sagt, daß ich die stellaren Quellen überhaupt noch brauche? Oder die Alchemie. Du hast Askadon gesehen, das wird aus einem wenn man um der Macht willen seinen Körper mit in die Alchemie einbindet. Es gibt Magi, die schrecklichste Entstellungen davongetragen haben, weil sie mit Tränken und Mixturen herumprobiert haben, die sich negativ auf ihre Körper auswirkten. Nein, da bleibe ich lieber bei etwas von dem ich weiß was es vollbringen kann und daß mich nicht komplett entstellt. Lieber aufrecht und machtlos sterben, als alle Macht in den Händen haltend knien zu müssen."


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    Beitrag von Neunzunge So März 16, 2014 8:02 pm

    Xaron

    Der Zwerg plauderte munter drauf los und bestellte gleich eine ganze Mahlzeit sowie eine Pfeife. Scheinbar war er hier ein bekannter und gern gesehener Gast. "Ja, zur Verdauung." antwortete Xaron ihm wahrheitsgemäß. "Ihr kennt also angehörige meines Volkes, die innerhalb dieser Mauern leben?" fragte er verwundert. Der Gedanke immer am selben Ort zu leben kam ihm unangenehm und widernatürlich vor. Ein Zentaure brauchte schließlich seine Freiheit.
    Als die Wasserpfeife herangetragen wurde beäugte er sie misstrauisch und wusste nicht was er von diesem Ork-Werk halten sollte. Mit gerümpfter Nase und hochgezogenen Augenbrauen betrachtete er Lodrin, wie dieser die Pfeife entzündete und den Rauch einatmete. Dann entschloss er sich es selbst zu probieren, ergriff einen Schlauch, atmete aus und sog dann tief ein. Sein Titel 'Eisenlunge' kam ihm hierbei ganz und garnicht zu gute, denn durch die Kraft mit der er einsog, hatte er bereits einen großteil seines Lungenvolumens mit dem Rauch gefüllt, als er dessen Effekt bemerkte.
    Hustend und spuckend warf er den Schlauch beiseite und schlug mit der Faust auf den Tisch. Seine Schleimhäute brannten, seine Augen tränten und sein Körper schüttelte sich mehrmals in starken Hustenanfällen, bevor er hervorstieß: "Verdammt! Was bei allen Gefallenen ist das denn für eine Selbstverstümmelung? Wozu soll das gut sein? Um die eigene Lunge zu zerfressen? Kein krieger meines Volkes wird so etwas gutheißen!"


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    Beitrag von Untergrundpudel So März 16, 2014 8:38 pm

    "Ja, ein paar sind das durchaus. Illustre Gesellen denen kein Kampf zu rauh, kein Bier zu stark und keine Nacht zu lang ist. Drei Brüder, Xiphantus, Xelios und Xerxes - sie kriegen des öfteren Besuch von ihren Familienangehörigen. Betreiben eine Kampfschule die drei." erklärte Lodrin seinem Gegenüber während er genüsslich sowohl von der Wasserpfeife wie auch aus der gewöhnlichen rauchte und es irgendwie sogar noch schaffte zu essen und zu trinken. Der Zentaur war offensichtlich kein geübter Rauchen er spuckte und geiferte wie ein dreijähriges Zwergenmädchen das sich die Pfeife seines Vaters unter den Nagel gerissen hatte. "Im Gegenteil mein lieber Herr Donnerhuf im Gegenteil. Führende Gelehrte streiten sich in der Tat über dieses Thema. Einige sind der Ansicht das der Rauch einer Pfeife die Lungen zerfrisst, als Beispiel haben sie Experimente an Ratten angeführt die angeblich kurzatmig geworden seien, wenn man sie im Abgas eines brennenden Räucherfeuers hält." erklärte Lodrin. "Das ist natürlich Schwachsinn, keine Ratte überlebt in einer Räucherkammer, das weiß ja wohl jeder. Nein, durch das Husten wird die Muskulatur und die Lunge gestählt und widerstandsfähiger. Darum rauchen wir Zwerge sobald wir mannbar geworden sind." bemerkte er. "Und mein Großvater ist mit 78 Jahren noch in die Schlacht gezogen und der hat bestimmt mehr Elfenkraut geraucht als die meisten Elfen." bemerkte der Zwerg lächelnd und grub seine Zähne in das auf sein Messer gespieste große Bratenstück.


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    Die vertretenen Meinungen und weltanschaulichen Ansichten der Charaktere sind frei erfunden und müssen nicht zwangsläufig die des Autors (also meine eigenen) wiederspiegeln.
    Sollten sie es doch tun werde ich es euch schon noch mitteilen Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 3810827906


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    Beitrag von Ryuzora So März 16, 2014 11:01 pm

    Er hasste Beileidsbekundungen, denn sie änderten nichts an den Fakten - und 16 Jahre nach dem Tod waren sie obendrein viel zu alt und rissen mehr Wunden auf als sie heilten. Korbin sah ihn fast verstört an und er wusste, warum. Er hatte seinem Vater immer ähnlich gesehen, doch nun sah er fast aus wie ein jüngerer Zwilling seins Bruders. Das einzige, was ihn tatsächlich unterschied, waren die Narben... Und seine Hände, die durch die harte Arbeit und das Leben in der Natur in den letzten Jahren deutlich kräftiger geworden waren und vor allem auch mehr Hornhaut entwickelt hatten. Trotzdem waren sie noch immer feingliedriger als die seines Vaters.
    "Wie gesagt, es sind 16 Jahre." Was es kein Stück besser machte. Sein Vater war gerade einmal Mitte 40 gewesen, als er gestorben war. Vielleicht war das für einen Krieger alt gewesen, aber das war er längst nicht mehr gewesen. Er hatte ein Eisgeschäft geführt. Er hatte Eis an kleine Kinder verkauft. Trotzdem hatten sie ihn getötet - schlimmer noch, sie hatten ihn verbrannt, bei lebendigem Leibe verbrannt, was vielleicht der grausamste Tod war, den man einem Menschen antun konnte. Er sah ihn an und schloss die Augen. "Ihr seid nicht der erste, glaubt mir." Man mochte es Ironie des Schicksals nennen, dass sein eigenes Spiegelbild ihn mehr als alles Andere an die schlimmsten Seiten seiner Vergangenheit erinnerte.
    Fast amüsiert hoben sich seine Mundwinkel, auch wenn da eine Spur fragendes dabei war. 80 bis 85 Jahre? Danach sah er nicht aus. Allerdings amüsierte ihn die Vorstellung, ein Mittvierziger könnte an Altersschwäche gestorben sein. "Er ist nicht an Altersschwäche gestorben, keine Sorge." Nein, sein Vater war einen Heldentod gestorben wie er im Buche stand - und seine Mutter ebenso. Um ihn zu schützen, sie beide zu schützen. Seinen Bruder und ihn. Er hoffte, dass Cyan tatsächlich noch lebte... Der letzte seiner Familie. Und einer der wenigen verbliebenen Eismagier. Die Feuermagier waren immer in der Überzahl gewesen und jetzt... er war sich nicht sicher, wie viele es waren, aber es schienen kaum mehr als eine Hand voll zu sein.
    Er sah Korbin einen Moment lang an. Er wollte nicht darüber reden. Und einen Moment lag ihm auf der Zunge ihm einfach ein Nein entgegen zu schleudern, aber er schloss den Mund wieder. Dieser Mann hatte seinen Vater gekannt - und wahrscheinlich auch bevor er Eisverkäufer geworden war. Möglicherweise wusste er ja etwas, das ihm einen Hinweis auf Cyan geben konnte. "... nicht hier und nicht jetzt." Er würde ihn nachher nach seinem Vater noch einmal fragen, aber weder vor allen anderen, noch in dieser großen Runde. "Nachdem diese Versammlung ohnehin beendet ist, würde ich gerne hier raus. Wo treffen wir uns?" Er hatte es nun schon zwei Mal gesagt und dass er nicht sehr unfreundlich wurde, lag vielleicht auch daran, dass die beherrschenden Gedanken schon wieder zu nahe in die Richtung von... jener Nacht gingen. Er wollte hier raus. Die Elfe würde er mitnehmen, aber sonst niemanden. Er hatte nicht das Gefühl, dass sie Fragen stellen würde und vielleicht war sie ihm schon aufgrund dessen von dieser Gruppe noch die angenehmste Gefährtin - so impulsiv sie auch war.


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    Beitrag von wilpito Mo März 17, 2014 1:50 pm

    "Wie du willst", sagte Korbin leise. "Später." Auch ihm war die Aufmerksamkeit die er hier erzeugte zu groß. Tod und Familienangelegenheiten gehörten privater besprochen. Da würde sich in nächster Zeit bestimmt mal was ergeben. Korbin war da sehr zuversichtlich, auch wenn die Neugier in ihm wie Feuer brannte, schob er sie zurück.
    "Wir treffen uns zum Mittagessen im weißen Lamm am Osttor. Ich versuche für uns alle eine große Postkutsche zu bekommen, dass wir es bis heute Abend schaffen zum Portal zu kommen. Ich muss nur vorher noch einen Geldbrief gegen Münzen tauschen, damit ich allen wenigstens die Anzahlung für den Auftrag allen geben kann."
    Korbin sah kurz zum Fenster. "Verdammt die Sonne rennt heute mal wieder schneller als üblich über den Himmel. Ich muss mich beeilen, wenn ich alles bis zum Mittagessen organisiert haben will."
    Er blickte Blake an, ob dieser noch etwas entgegnen wollte.


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    Beitrag von Ryuzora Mo März 17, 2014 3:39 pm

    Es war nicht schwer zu sehen, dass dem leicht dicklichen Mann die Fragen zu seinem Vater auf der Zunge brannten. Waren sie Freunde gewesen? Abneigung jedenfalls konnte er nicht in den Augen des Anderen lesen. Er wusste nicht, wie sein Vater im Krieg gewesen war. Er hatte ihn sich früher gerne als strahlenden Helden vorgestellt, aber das taten Kinder immer gerne. Menschen, die einem nahe standen wurden zu Helden stilisiert und auch wenn für ihn seiner es schon gewesen war, weil er freiwillig in den Tod gegangen war um ihn zu schützen, war er alt genug um zu wissen, dass sicher auch sein Vater seine dunklen Seiten hatte. Er war ein Krieger gewesen. Krieger zu sein, hieß zu töten. Diese zwei Dinge ließen sich nicht von einander trennen.
    Er nickte nur, dankbar, dass endlich jemand ihm beantwortete, wo sie sich treffen würden. Kurz meldete sein Magen, dass Gasthaus vielleicht gar keine so schlechte Idee war, allerdings führte das auch dazu, dass seine Wangen einen kurzen Schimmer von Rot erhielten. Warum war sein Magen auch derart verräterisch. Eine Anzahlung klang auf jeden Fall mehr als verlockend. "Ich nehme an, sie wird nicht für die ganze Zeit genügen, die wir in der Menschenwelt verbringen werden." Das war kein Auftrag von zwei Wochen und es klang nicht so, als wäre es eben viel. Umgerechnet hieß das, dass sie in der anderen Welt würden arbeiten müssen. Nun, es wäre für ihn nicht das erste Mal. Allerdings konnte er sich vorstellen, dass einige Andere... Blake runzelte die Stirn.
    "Eine Frage... fällt ein Zentaur unter Menschen nicht ein wenig sehr... naja... ich meine... es gibt dort keine Zentauren, oder? Engel und Dämonen mögen ihre Flügel verbergen können und wenn ich darauf verzichte zu zaubern bin ich nicht anders als jeder Andere hier und Elfen sind einem Menschen trotz allem immer noch so ähnlich, dass man sie für Menschen halten mag, aber ein Zentaur? Oder ist unsere Aufgabe möglichst aufzufallen?", fragte er und neigte den Kopf zur Seite. Bitte, wer schickte einen Zentaur in eine Welt, in der es so etwas nicht gab? Oder würden sie alle auf magische Art und Weise zu Menschen werden, wenn sie durch das Portal gingen? Das wäre allerdings ein Problem, denn dann war das ein Ticket ohne Rückfahrtticket.
    Er nickte. "Ja... wir treffen uns dann Mittags..." Ob die Kleine Elfe wohl auch mitkommen würde? Allein der Gedanke, dass sie und der Elf nun vielleicht Monatelang aufeinander sitzen würden, ließ ihn innerlich seufzen. Wenn er nicht wollte, dass es Mord und Todschlag gab, musste er möglicherweise wirklich stählerne Nerven beweisen. Und dabei sagte man, dass dieses Volk ruhiger als jedes Andere war - und friedlicher. Von wegen.
    Er sah zu der kleinen Elfe an seiner Seite, die ihm ihren Namen noch immer nicht verraten hatte und forderte sie mit einer Kopfbewegung auf, ihm zu folgen. Irgendwie war es bei ihr in Ordnung, aber warum konnte er nicht sagen.


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    Beitrag von Blutelbe Mo März 17, 2014 9:50 pm

    Sie stand da und beobachtete ungewönlich geduldig das gespräch. Bis der Magier sich umwand und in richtung Tür ging. Mit einer Kopfbewegung forderter er sie auf zu folgen. Sie wusste selber nicht warum aber sie folgte. Vielleicht verstand selbst sie, das er nicht in der Verfassung war einem Streit mit ihr stand zu halten. Vielleicht war sie auch einfach neugierig wie es nun bei ihm weiter ging.
    Schweigend gingen sie nebeneinander her den Flur des Ratsgebeudes endlang. Gyrana zog ihren Dolch hervor und fing beim gehen an ihre Fingernägel abzuschaben. Eine dumme Angewohnheit aus ihrer Zeit alleine im Wald. Dadurch hatte sie immer recht kurze Fingernägel, und doch machte sie weiter, bis es ihr Fleisch erreichte. Eine echt dumme Angewohnheit, aber was sollte sie machen.
    "Was habt ihr nun vor, großer Magier?" fragte sie mit leisen Spott in der Stimme. Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen.
    Ein kleiner Blutstropfn quoll zwischen Fingernagel und Nagelbett hervor. Trotzdem schabte sie weiter. Fast gab ihr der Schmerz sogar ein gutes Gefühl. Vielleicht musste sie sich aber auch nur beweisen, wie anders sie als alle anderen war...
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    Beitrag von Ryuzora Mo März 17, 2014 10:44 pm

    Er atmete auf, als er draußen war - und das obwohl er sich seit dem Tod seiner Eltern in Innenräumen wohler fühlte als in den Straßen... Fliegend war noch einmal etwas anderes, da fühlte er sich... frei. Sogar fast glücklich, aber eben nur fast. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal gelacht, wirklich und aufrichtig, einfach weil ihm danach war? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Irgendwo war allein dieser Fakt traurig. Vielleicht war ihm die kleine Elfe deshalb so sympathisch. Sie wirkte, als hätte sie in dieser Hinsicht ein ähnliches Problem. Sie mochte kein Mensch sein, aber die Empfindung des Glücks war für alle Rassen gleich - und ihre Züge zu lesen bereitete ihm nach sechzehn Jahren halb als Jäger halb als Gejagter keine Schwierigkeiten mehr.
    Er wandte sich zu ihr um. Sie schabte mit einem Messer an ihrem Fingernagel herum, der ohnehin schon fast zu kurz war. Und als er nicht mehr kürzer ging, hörte sie nicht auf, sondern schabte an ihrer Fingerkuppe. Er trat zu ihr und nahm ihr das Messer aus der Hand. Es war nicht richtig. Sie sollte sich nicht selbst verletzen. Niemand war es wert, dass sie sich selbst deswegen verletzte. Er wusste nicht, was sie getan hatte, aber niemand war so schlecht. Wahrscheinlich nicht einmal die Männer, die seine Eltern bei lebendigem Leib verbrannt hatten.
    Er sagte nichts, sondern lächelte nur schief, als er das Messer so herum chippte, dass er die Klinge in der Hand hielt und ihr das Messer entgegen hielt. Hätte er sie als Feind gesehen, er hätte das Messer behalten, aber... auf eine seltsame Art und Weise machte sie ihn neugierig. Und sie lenkte ihn ab und im Anbetracht der Tatsache, dass eigentlich nur ein Mensch in seinem Kopf Platz haben sollte - zumindest bis er ihn gefunden hatte - war das eigentlich nicht gut.
    "Ich weiß es nicht. Ich wollte nie eine Mission auf einem anderen Planeten, aber von nichts kommt nichts und ich habe keine Lust zu verhungern. Und ob ich jetzt für einen Hungerlohn hier jobbe und dafür niemals aus der Stadt komme oder mir eine andere Welt ansehe, spielt letzten Endes auch keine Rolle mehr... vermute ich." Er hob die Schultern. "Wenn der Rat einen auf einer Mission sehen will, dann sorgt er dafür, dass er dich kriegt. Wobei ich mich bei manchen Kombinationen wirklich frage, was für eine strategische Entscheidung dahinter stehen soll. Allein der Zentaur..."


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    Beitrag von wilpito Di März 18, 2014 9:52 am

    Korbin wollte Blake noch seine Frage beantworten, aber er wandte sich so abrupt um, dass Korbin seine Worte mehr oder weniger zu der Luft sagte, wo Blake gerade noch gestanden hatte: "Wir haben einen Tarnzauber ..." Er brach ab, als er merkte dass Blake ihn längst nicht mehr hörte.
    "Dann eben nicht", murmelte er etwas beleidigt vor sich hin. Was ist nur mit Dir los, was ist passiert, dass du so aufgebracht bist?
    Kopfschüttelnd verließ Korbin den Ratssaal. Er war so mit den Gedanken an Nash beschäftigt, das er total vergessen hatte Jakierie mitzunehmen. Das fiel ihm erst auf, als er bereits vor der Tür des Goldschmieds stand.
    Sie wird wohl auch allein ins Lamm finden, sagte er sich selbst und betrat die kleine Werkstatt. Sofort eilte der Goldschmied herbei und fragte Korbin um sein Begehr.
    "Ich hab hier einen Geldbrief vom Rat und möchte dafür soviel Gold, wie ich nur irgendwie bekommen kann." Er reichte dem Schmied den Geldbrief.
    "Fünf Goldstücke und sechs Silbertaler, mehr kann ich Dir dafür nicht anbieten."
    "Sechs Goldstücke", begann Korbin zu verhandeln.
    "Fünf und 12 Silbertaler", kam ihm der Goldschmied entgegen.
    "Mach zwanzig Silber daraus und wir sind uns einig", schlug Korbin vor.
    "5 Gold und 18 Silber, mein letztes Angebot."
    Korbin grübelte, dann reichte er dem Mann seine Hand.
    Wenig später verließ er mit den Münzen im Beutel den Goldschmied und machte sich auf den Weg zur Postkutschenstation.
    Einsam stand eine große viertürige Kutsche auf dem von einer weißen Mauer eingefassten Platz. Kein Mensch war zu sehen und die Sonne brannte bereits heiß auf den Platz. Der Geruch nach Pferdemist, der von unzähligen Resten auf dem Platz aufstieg schlug ihm entgegen, als er durch den Torbogen eintrat.
    Korbin versuchte sich trotz der extremen Geruchsbelästigung zu orientieren. Hinten rechst waren die Stallungen, links die Wartehalle für Passagiere, die hier auch nächtigen konnten, wenn sei sich kein Gasthof leisten konnten und der Raum, in dem man sein Geld für die Fahrt bezahlen musste. Korbin wandte sich nach Links. Lange war er schon nicht mehr hier gewesen, aber es sah noch immer so aus wie damals. Der Raum war um diese Zeit verlassen. Die letzten Passagiere, die heute hier abgefahren waren, waren längst weg und die ersten, die am Nachmittag hier eintreffen würden noch nicht da. Er schaute sich um, und als er niemanden entdeckte ging er weiter zu den Stallungen. Dort entdeckte er einen Knecht der auf einem Heuhaufen in einer leeren Box lag und Döste. "Ist Halma da?" fragetr er.
    Der Knecht blinzelte und deutet dann nach weiter hinten in den Stall, bevor er seien Augen wieder schloss. Korbin ging weiter, dann hörte er Geräusche, wenig später verstand er Worte.
    "Komm meine Gute, noch einmal kräftig, dann haben wir es geschafft."
    Korbin lief dahin wo er die Geräusche gehört hatte und konnte gerade noch mit ansehen , wir das Fohlen auf die Welt kam. Ein Knecht und eine alte Frau griffen sofort zu und rieben das Fohlen mit Stroh ab. Die Stute erhob sich, drehte sich um und begann das Fohlen zu lecken und animierte es aufzustehen. Wacklig und mit Hilfe der alten Frau kam es auf die Beine, stakste einige unsichere Schritte und wurde dann von seiner Mutter zu den Zitzen unter den Hinterbeinen geschoben.
    "Sehr schön mein kleines", sagte die Frau liebevoll, dann drehte sie sich um und enteckte ihren Besucher.
    "Korbin, du alter Schwerenöter, was reibt dich denn hier her. Ich nehme nicht an, dass du vorhast unsere kleine Liebelei von vor 40 Jahren wieder aufleben zu lassen. Dazu bin ich einfach schon zu alt."
    Korbin war schockiert als er in der alten Frau Halma wiedererkannte. Er setzte an etwas zu erwidern, aber sie redete schon weiter: "Gut schaust du aus, kein bisschen gealtert, höchstens noch jünger geworden. Wie machst du das?"
    "Keine Ahnung", hakte Korbin ein, ehe sie ihn mit einem Redeschwall überschütten konnte. "Ganz ehrlich, nach dir hatte ich noch keinen neue Frau und ich hab auch nicht vor mit Dir wieder anzubändeln, aber ich könnte eine kleine Dienstleistung von Dir gebrauchen."
    "Sexueller Natur oder was brauchst du?"
    "Jetzt hör mal auf. Wir waren zwar fast acht Jahre zusammen, aber das ist Schnee vom vorletzten Winter. Und ich hoffe du trägst es mir nicht nach, dass ich damals die Trennung bevorzugt habe."
    Sie grinste. "Im Prinzip hab ich dich sitzen gelassen. Ich hab erst Wochen später bemerkt, dass du am gleichen Tag gegangen bist wie ich", sie grinste. "Also was kann ich für Dich tun?" Halma wurde geschäftsmäßig.
    "Ich brauche einen Transport mit der großen Kutsche zu einem See, etwa eine halbe Tagesreise von hier. Wir sollten kurz nach Mittag aufbrechen, dass wir spätestens am Abend dort sind."
    "Wie viele Personen?"
    "Elf", wenn ich mich nicht irre, aber es kann sein, dass der eine oder andere doch bevorzugt mit dem Pferd mitzureiten."
    "Dann muss ich das wohl selber machen", sagte sie. Lidas ist krank und Hamron kommt erst am frühen Abend zurück. Weil du es bist für eine Silbertaler sind wir im Geschäft."
    "Zehn Kupfer", stieg Korbin ins Feilschen ein.
    "Ne", lehnte Halma entschieden ab. "Ein halber Silbertaler ist zu wenig. Ich bin immerhin einen ganzen Tag unterwegs."
    "Na gut, 12 Kupfer", kam Korbin ihr entgegen.
    "14. Du zahlst vorher und ihr kümmert euch um Abendessen und Frühstück auch für mich."
    Korbin reichte ihr wortlos die Hand.
    "Wann und wo?"
    "Weißes Lamm, kurz nach dem Mittagsmahl", sagte Korbin knapp.
    "Dann komm mit vor, dass ich Dir das Geld abnehmen kann.", sagte Halma. Dann fügte sie grinsend hinzu: "Wenn ich dich so ansehe, bekomme ich glatt auf meinen alten Tagen noch mal Lust dich zu verführen."
    "Sei mir nicht bös", wand sich Korbin und versuchte seinen Ablehnung nicht allzu hart klingen zu lassen. "Aber", er stockte und griff zu einer Notlüge, "Ich hab jemanden geschworen nur mit ihr ins Bett zugehen, und daran bin ich noch bis zum ende dieses Jahres gebunden."
    Sie lachte herzhaft.
    "Du warst noch nie einen guter Lügner, wenn es um dich selbst geht. Gib es wenigstens zu, ich bin dir viel zu alt."
    "Ja", sagte Korbin nach einigem Nachdenken geknickt.
    "Na also, geht doch", stichelte sie, dann wechselte Sie das Thema: "Erinnerst Du dich noch an Jerich? ..."
    Über alte Zeiten Plaudernd verging einige Zeit in der Korbin bezahlte. Mit den Worten: "Wir sehen uns später und können ja auf der Fahrt noch etwas plaudern", löste er sich endlich von ihr und lief quer durch die Stadt zum Lamm.
    Er hoffte inständig, das Azurita nicht nur einen weiteren Geldbrief organisiert hatte, sondern ihn, wenn möglich, schon teilweise zu Reiseproviant umgewandelt hatte.


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    Beitrag von Azrael Di März 18, 2014 10:55 am

    Azrael hörte Azurita interessiert zu, er war ja begierig, etwas über die anderen Rassen zu erfahren.  Die Magier hatten also drei unterschiedliche Quellen. Seine dämonische Magie funktionierte rein aus dem Willen und der inneren Energie. Willen hatte er mehr als genug, aber an der Energie musste er noch viel arbeiten.

    "Willst  du die stellaren Quellen denn unbedingt brauchen?" wollte er wissen.
    Alchemie, also Zaubertränke, war eher etwas für diejenigen unter den Magiern, die es optisch hübsch mochten, mit kleinen Explosionen und funkensprühenden, bunten Säften. Das würde Azurita aber trotzdem auch gut stehen. Azrael grinste breit. Die Magierin umspielt von bunten Funkeln war sicher ansehnlich.

    Azurita hatte also   herumgeforscht.  "Ist dir nicht lieber, deinen Feind genauer zu kennen?" Da war er doch irritiert. Wenn man wusste, was auf einen zukam, war das deutlich besser.
    "Was hast du herausgefunden?" ER wollte es wissen. Auf jeden Fall.

    "Wir haben andere Quellen." entgegnete er nur auf ihren Vorwurf, dass er ja nicht einmal die Quellen-Lehre beherrschte. Aber was interessierte einen Dämon die Quellen der anderen. Nun, in diesem Fall interessierte er sich schon dafür, aber eine Prüfung darin musste er ja nun nicht ablegen können.
    Azrael dachte zurück an den alten Mann. Zumindest sah er alt aus, war in dem Fall aber unter der Last seiner eigenen Gier zusammengesackt.
    "Erzähl mir etwas über die Daimonias-Quellen." bat er leise.


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    Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
    So ist denn alles, was ihr Sünde,
    Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
    Mein eigentliches Element.

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    Beitrag von Blutelbe Di März 18, 2014 2:56 pm

    Sie nahm dem Magier wieder ihren Dolch aus der Hand.
    "Seit vorsichtig Magier." sagte sie gelassen. "Versucht niemals einer Elfe eine Waffe zu entwenden. Das könnte sie als Angriff sehen und ihr werdet eben diese Waffe schneller zwischen euren Rippen sehen, als ihr denkt. Ihr könnt von Glück reden das ich nicht ganz so überreagiere wie andere meines verfluchten Schlages." Sie ging davon aus, das er die Ironie verstand und in zukunft vorsichtig war. Sie würde niemanden töten mit dem sie zusammen arbeiten musste. Auf jeden Fall würde sie keinen töten der sich nicht zu viele Fehler erlaubte oder sie in Gefahr brachte. Allerdings handelte sie manchmal, gerade wenn sie im Schlaf geweckt wurde, etwas schnell. Sie würde ohne zu fragen warum er das tat, zustechen.
    "Aber ihr habt recht." fügte sie noch hinzu. "Es macht keinen Unterschied ob wir hier sind oder in einer anderen Welt. Es ist ein Auftrag und wir bekommen Gold dafür. Wir können hoffen das es genug ist, das wir ein halbes Jahr davon leben könnnen." Doch sie wusste das es bei ihr nicht der Fall war. Sie hatte in dieser und einem haufen anderer Städte recht hohe Schulden. Eine nicht kleine Summe schuldeste sie einem Mann, der sie hätte bestrafen sollen, nachdem sie einen Elfen mit dem sie in Streit geraten war, die Kehle durchgeschnitten hatte. Sie wusste selbst nicht ob sie hätte geköpft werden sollen. Das hatte sie nie erfahren. Sie hatte dem Mann mehr als einen kleinen Gefallen getan und ihm eben eine nicht kleine Summe an Gold versprochen.
    Ein weiterer Grund warum sie bei diesem Auftrag mitmachen musste: Sie war nicht immer die Gehorsamste gewesen. Nicht selten hatte sie gegen die Gesetze gehandelt, doch wenn man dem Rat einen Gefallen tut, wird der ein Auge zudrücken. Das hatte sie schnell begriffen. Mach was dir gesagt wird und du darfst leben wie du willst. Obwohl sie langsam glaubte, das der Rat hoffte das sie auf einem der Aufträge starb. Vielleicht war sogar einer ihrer Begleiter nur aus dem Grund dabei, sie aus dem Weg zu schaffen. Sie musste mit allem rechnen, vor allem da sie jemanden, der ihr gedroht hatte, er würde den Rat dazu bekommen sie zu stellen und in ein Ferließ zu sperren, spöttisch erklärt hatte wie ihr der Rat mit seinen dreckigen Elfen am Arsch vorbei ging. Das mochten die meisten hoch gestellten nicht so gerne.
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    Beitrag von Silphiel Di März 18, 2014 5:40 pm

    Azurita von Hohenstadt:

    Sie wandte sich um und sagte: "Ich brauche diese Quellen nicht. Und beherrschen will ich sie auch nicht. Und die Daimonias-Quellen sind eines der größten Mysterien der Magie. Die meisten Magier wissen noch nicht mal wie sie diese nutzen können. Ich habe eine Theorie, die dich sogar betrifft. Es heißt, dass ihr Dämonen eure Macht von euren Erschaffern bekommt. Wenn ich richtig liege, sind die Daimonias-Quellen nichts anderes als die hohen Dämonen. Doch das weiss ich nicht sicher. Zu Beginn meiner Forschung hatte ich nur die Namen von ein paar bekannten Quellen und sonst nichts -", sie unterbrach sich und biss sich auf die Unterlippe. Der Dämon hatte sie erwischt. Sie hatte sich mitteilen wollen und jetzt hatte sie sich verplappert. Wenn ihre Theorie richtig war, und davon war die Magierin überzeugt, dann könnte sie mit dem Wissen an Mächte rühren die selbst den Fürsten gefährlich werden könnten. Das würde sie sicherlich auf die Todesliste der Dämonen setzen. Niemand hat gerne eine greifbare Bedrohung direkt vor Augen. Sie drehte sich um und ging weiter in Richtung Ratssaal. Sie fuhr schließlich fort: "Aber das ist auch nur eine Hypothese. Und was die stellaren angeht: ich kann sie nicht nutzen und damit habe ich mich abgefunden." sie schaute an die Wand, das war wieder gelogen. Sie ballte ihre behandschuhten Fäuste und musste die sonst so selten auftretenden Tränen zurückhalten. Sie war selbst als Dozentin nie ganz für voll genommen worden. Sie war immer der Sonderling, das junge Weib, dass in ihrer Astralebene lebte und keine wirkliche Maga war. Sie hoffte, dass Azrael nicht bemerkte, wie nah ihr das Thema ging. Sie hatte sich in diesem Gespräch ganz schön verrannt.


    _______________________________________________________________________________________________________________________
    "You've taught me skill is not enough. It cannot compare to Love!

    "I'll praise You in this storm,
    and I will lift my hands,
    for You are who You are,
    no matter where I am!"

    "Mit Feder in der Hand habe ich, mit gutem Erfolg, Schanzen erstiegen, von denen andere mit Schwert und Bannstrahl bewaffnet zurückgeschlagen worden sind."

    "Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
    Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
    Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
    lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
    Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
    Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
    Die Liebe hört niemals auf."
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    Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 Empty Re: Die Rückkehr - Kapitel 2

    Beitrag von Neunzunge Di März 18, 2014 6:48 pm

    Xaron

    Auch wenn der Zwerg versuchte ihm die Orkpfeife wieder schmackhaft zu reden, hatte der Zentaure dafür nicht mehr als ein abfälliges Schnauben und die Bemerkung "Was will man auch sonst von den Pferdedieben erwarten." übrig. Daher trank er jetzt wieder ein paar kräftige Schlücke des Zwergenbiers und kostete von dem Braten. Zwar aßen die meisten Zentauren recht wenig Fleisch, aber das bedeutete nicht, dass sie es nicht vertrügen, oder es ihnen nicht schmeckte, der menschliche Gaumen und Magen kamen damit gut zurecht.
    Herzhaft biss er in das saftige Stück und das Fett triefte von seinen Händen und Mundwinkeln. Er wischte sich eine Hand an der Tischkante ab, griff nach dem Krug, leerte den Rest und reckte ihn in dei Höhe. "Herr Wirt! Noch eins!" rief er, jetzt wieder bei bester Laune. "Ein wirklich stärkendes Mahl ist das hier. Nicht nur etwas für den Hohlen Zahn. Ihr Zwerge habt bestimmt fabelhafte Krieger hervorgebracht."
    Dann wanderte sein Blick zu Elandor, der wohl nicht so guter Laune zu sein schien. "Kopf hoch, dieses Weib ist vermutlich nicht ganz zurechnungsfähig. Nichts worüber man sich Gedanken machen sollte. Denkt lieber daran was für Heldentaten vor uns liegen und wie groß der Ruhm sein wird, den wir nach Hause bringen! Zeigt den anderen, dass ihr euch nicht besiegen lasst! Weder auf dem Schlachtfeld noch von dem Wort, dann werden sie euch wohl oder übel respektieren müssen!" nach der Logik des Zentauren waren das sehr aufmunternde Worte und so würde er sich wundern, wenn der Elf jetzt immernoch nicht in Feierlaune wäre.


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    Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 Empty Re: Die Rückkehr - Kapitel 2

    Beitrag von Untergrundpudel Di März 18, 2014 7:20 pm

    Lodrin grinste breit ob der Ansprache des Zentauren. Er lachte auf. "Natürlich gab es große Zwergenkrieger und es gibt sie bestimmt auch heute noch. Nur sind die Zeiten bei weitem weniger gefährlich als früher. Na wollen wir mal sehen was in der anderen Welt auf uns wartet." stellte er fest und fügte trocken hinzu "Es könnte gut sein das niemand uns angreift und unsere größte Ruhmestat darin besteht ein paar Tavernen unsicher zu machen. Was ich für meinen Teil noch gar nicht mal für so schlimm erachten würde." stellte er zwinkernd fest. Der Elf war ja wirklich ein Trauerkloß erster Güte. "Nun leert eure Krüge Männer - wir haben noch fünfzehn Biersorten zu verkosten." bemerkte er, exte den Krug und stieß einen zufriedenen Rülpser aus. "Noch eins, aber diesmal ein rotes." rief er dem Wirt zu, der dem Zentauren gerade einen weiteren vollen Krug servierte. Lodrin öffnete inzwischen seinen Koffer, neugierig darauf was für eine Axt sein Vater ihm eigentlich mitgegeben hatte. "Bin mal gespannt ob der alte mir sein Monströses Hackebeil mitgegeben hat." knötterte er in seinen Bart. Er riss die Augen auf als er die Waffe aus dem blauen Seidenfutter des Koffers holte. Der STieß der Axt war gut und gern sieben Menschenspannen lang und aus Stahl geschmiedet, vermutete Lodrin. Die Gesamte Waffe glänzte in einer seltsamen goldenen Legierung, kunstvolle Gravuren ließen auf dunklen Zwergenstahl darunter schließen. Feinste, rote Haihaut stellte die Wicklung des Griffes dar. Der Axtkopf war soldite gearbeitet und endete in einer scharfen Klingenspitze die so lang war wie Lodrins Hand. Es war eine übliche Bartaxt der Zwerge, schwer mit gewölbtem, noch hinten verlängertem Blatt. Den Knauf am unteren Ende schmückten kunstvoll geschliffene Rubine. "Denkt der Kerl ich wäre ein verdammter Eisenhelmgardist oder was?" Lodrin wusste nicht über er erfreut oder erzürnt über die Konstbare Waffe war. Mit dem Geld das sein Vater dafür ausgegeben hatte hätte er seinen Lebtag lang feiern und trinken können. Die Axt war definitiv magiedurchtränkt, was sie jedoch keinesfalls leichter machte. Und sowas nannte sein Vater Einhandwaffe!


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    Sollten sie es doch tun werde ich es euch schon noch mitteilen Die Rückkehr - Kapitel 2 - Seite 7 3810827906


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    Beitrag von Ryuzora Di März 18, 2014 11:24 pm

    Blake hob eine Augenbraue. "Hätte ich Euch Eure Waffe entwenden wollen um euch zu erstechen, wäre ich anders vorgegangen, glaubt mir. - Ganz abgesehen davon habe ich schon genug Feinde. Ich brauche den Rat nicht noch dazu." Er war einer der wenigen verbliebenen Eismagier. Die Feuermagier hatten - dass hatte er mittlerweile herausgefunden - den Versuch von Friedensverhandlungen nicht vertraut. Sie hatten sie eingekesselt und auf einen Schlag fast alle Eismagier getötet. Wie viele genau noch am Leben waren, wusste Blake nicht, aber es waren wohl kaum mehr als eine Hand voll und es gab immer noch Feuermagier, die alles taten um auch den Rest von ihnen zu vernichten. Egal ob sie damals Kinder gewesen waren.
    "Aber ich bin dir dankbar, dass du meine Absichten erkannt hast." Seine Mundwinkel hoben sich. "Ich stehe nicht so auf Messer zwischen meinen Rippen." Hatte er gerade wirklich angefangen, mit ihr zu scherzen? In einer gewissen Weise lenkte sie ihn komplett von anderen Dingen ab... sie... sorgte dafür, dass er Spaß hatte. Er hätte nie gedacht, dass er das einmal sagen würde, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Dann aber hörte er auf zu Lächeln und sah sie ernst an.
    "Aber im ernst: Ihr solltet euch nicht selbst verletzen. Niemand ist es wert, dass ihr das tut und auf mich wirkt Ihr auch nicht, als wärt ihr masochistisch veranlagt." Er lehnte sich an eine Wand und blickte über den Platz. Wäre er nicht so vollgestopft gewesen, er wäre ihm unerträglich gewesen. Im Grunde hatte es etwas ironisches, wenn einem Gerade der Fakt, Platz zu haben, so viel Angst einjagte. Früher, in der Zeit direkt nach dem Tod seiner Eltern, hatte er sich in Schränken verkrochen... Nun, über diese Phase war er hinaus.
    Seine Lippen kräuselten sich. "Ein halbes Jahr wäre gerade genug, denn ich befürchte, dass wir vorher nicht zurück kommen werden. Es war seit Jahrhunderten keiner mehr von uns dort. Niemand weiß, wie es dort heute ist." Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Und für mich macht es einen Unterschied. Ich habe hier noch etwas zu erledigen..." Er konnte nur hoffen, dass Cyan auch danach noch lebte. Falls er es denn jetzt noch tat. Aber bevor er keinen Gegenbeweis hatte, würde er sich weigern, etwas anderes in Betracht zu ziehen. Seine Augenbrauen schoben sich zusammen und er sah über den Platz. Er hatte nicht einmal unähnlich ausgesehen - der Platz, auf dem die Feuermagier seine Eltern hingerichtet hatten. Zogen sie seinen Bruder als Schlachtvieh auf? Was hatten sie mit ihm vor? Er war ein Baby gewesen...
    Er schob den Gedanken von sich. "Noch etwas... Korbin redete von einer Kutsche - eine für uns alle. Irgendwie bezweifle ich ja, dass es gut geht, wenn man Euch und den anderen Elfen auf ein paar Quadratmeter quetscht... Ich hab überlegt, ob ich fliege. Wenn Ihr wollt, könntet Ihr mitkommen...?" Fragend sah er sie an, fügte dann aber mit einem kurzen, verschmitzten Lächeln hinzu: "Vorausgesetzt, Ihr wärt vorher bereit mir Euren Namen zu verraten."


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    Kurt Tucholsky (1890-1935)

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